Zwei Rennen absolviert - wie fühlt es sich an, zurück zu sein?
Kimi Räikkönen: Zwei Rennen absolviert, 18 noch zu fahren. Bisher war es soweit ganz in Ordnung für mich und das Rennfahren ist nicht anders als zuvor. Der E20 fühlt sich sicherlich gut an. Wir arbeiten daran, die Lenkung für mich exakt hinzubekommen - und das ist beinahe soweit. Der Speed im Auto ist gut - und das überträgt sich auf Qualifying und Rennen. Es waren in Bezug auf die Startposition zwei frustrierende Rennen. Wir hätten in Australien nicht so weit hinten starten sollen, und die Strafe für den Getriebewechsel vor Malaysia hat uns zudem Plätze im Endergebnis gekostet. Aber das ist Motorsport.

Der E20 scheint gewiss eine gute Pace zu haben…
Kimi Räikkönen: Wir können sagen, dass es bisher soweit gut aussieht. Das Auto war bei beiden Rennen im Qualifying gut. Romain war Dritter in Australien und dann war ich Fünftschnellster in Malaysia. In Sepang hätte es besser sein können. Ich machte im letzten Run in Q3 ein paar Fehler. Ich fühlte, dass die Geschwindigkeit im Auto da war. Sicherlich war es ein gutes Auto, um sich damit zu qualifizieren.

Auch die Renn-Pace sieht nicht schlecht aus; du konntest die schnellste Rundenzeit setzen…
Kimi Räikkönen: Das Rennen war in diesen Bedingungen schwierig und ehrlich gesagt, war die beste Vorgehensweise zu kämpfen, um den fünften Platz zu halten. Als ich zum ersten Mal mit den Slicks rausging, war es so dunkel, dass es schwer war, die trockene Linie auf dem Kurs zu erkennen. Als man die Linie schließlich erkennen konnte, fuhr ich so schnell, um meine Position zu halten. Ich hatte das Gefühl, dass mehr Geschwindigkeit im Auto steckte, aber ich wollte nichts riskieren. Die schnellste Rundenzeit des Rennens zu setzen ist nett, aber es ist nicht so gut wie Gewinnen.

Kimi Räikkönen war in Malaysia das erste Mal auf Pirelli-Regenreifen unterwegs, Foto: Sutton
Kimi Räikkönen war in Malaysia das erste Mal auf Pirelli-Regenreifen unterwegs, Foto: Sutton

Wie war das Gefühl auf den Pirelli-Regenreifen?
Kimi Räikkönen: Es war mein Debüt mit den neuesten Regenreifen. Als die Lichter ausgingen, musste ich es langsam angehen lassen, weil ich einfach nicht wusste, wie sie sich verhalten würden. Denn wir hatten vorher nur eine Installationsrunde mit ihnen gefahren, daher wussten wir nicht einmal, wie wir den Frontflügel für ein Regenrennen anpassen sollten. Aber der Start verlief gut und wir schafften es tatsächlich ein paar Plätze zu gewinnen. Dann gab es allerdings einen Zwischenfall mit ein paar Autos vor mir, daher musste ich ins Gras ausweichen, um einen Zusammenstoß mit ihnen zu verhindern. Ich verlor zwar ein paar Plätze, aber bin immerhin durch die erste Runde gekommen.

Was denkst du über den Shanghai International Circuit?
Kimi Räikkönen: Es ist einfach eine andere Rennstrecke - ich habe keinen besonderen Favoriten oder so etwas. Sie ist in Bezug auf das, was sie vom Auto fordert recht ähnlich zum Albert Park und zu Sepang, daher sollte sie recht gut für uns sein. Wir haben einige neue Teile für den E20, auch das sollte gut sein. Ich bin sicher, die anderen Teams werden auch neue Teile für ihre Autos haben, daher werden wir nicht wissen, wo wir stehen, bevor wir dort sind.

In China ist es für dich immer recht gut gelaufen. Du musst ein gutes Gefühl haben, dorthin zu gehen?
Kimi Räikkönen: Ich gewann 2007 dort und das war ein gutes Gefühl, da ich in diesem Jahr die Weltmeisterschaft gewann. Es ist eine richtige Rennstrecke und es gibt gute Überholmöglichkeiten. Unser Auto sieht gut aus, also lasst uns warten, was passiert, wenn wir auf die Strecke rausgehen.

Bist du mit dem Entwicklungsprozess des E20 und der sich entwickelnden Beziehung mit dem Team zufrieden?
Kimi Räikkönen: Das Team arbeitet hart daran, dass wir uns in die richtige Richtung weiterbewegen. Sicherlich haben wir ein gutes und solides Auto, um damit zu arbeiten. Es war bisher überall schnell. Das Wetter und andere Situationen, die wir in den zwei Rennen hatten, bedeuteten, dass wir nicht das Beste sehen konnten. Ich fühle mich im Team sehr wohl. Es ist klar, dass sie wie ich Racer sind und das ist der beste Weg, das Maximum für die Saison zu erreichen.