Fernando Alonso weiß, wie Siege gefeiert werden müssen, der Spanier weiß aber auch, dass sein Sieg in Malaysia an der allgemein nicht so guten Form von Ferrari nichts ändert. Er und sein Team hatten die etwas chaotischen Bedingungen einfach perfekt genutzt, um statt Schadensbegrenzung zu betreiben, die WM-Führung zu holen. "Das war eine große Überraschung heute. Wir waren in Australien und hier nicht konkurrenzfähig. Wir wollten in den ersten Rennen nur so viele Punkte wie möglich holen. Das ist ein unglaublicher Erfolg", freute er sich.

Denn mit dem Sieg konnte er wirklich behaupten, das Maximum herausgeholt zu haben. So war das Qualifying am Samstag einigermaßen gut für ihn gelaufen und am Sonntag behielten er und das Team dann kühlen Kopf. "Zu Beginn war es mit Inters und dann mit dem Wechsel auf Trockenreifen echt schwierig. Das Team verdient diesen Sieg. Es ist momentan eine harte Zeit für uns, aber diesen Sonntag werden wir in Erinnerung behalten", sagte Alonso.

Ungewollte Position

An der allgemeinen Situation bei Ferrari hat sich durch den Erfolg für den Spanier aber nichts verändert. Denn nach wie vor ist das Team für ihn in einer Position, in der es nicht sein will. "Wir wollen nicht darum kämpfen müssen, in Q3 oder die Punkte zu kommen. Das Ziel war es, nicht zu viele Punkte zu verlieren. Diesen Job haben wir an der Strecke erledigt, das ist also eine positive Nachricht. Wenn es jetzt nach China, Bahrain und weiter geht, kommen aber viele neue Teile ans Auto und das ist der echte Job, den es zu erledigen will. Wir stehen zusammen und dieser Sieg wird uns glücklich machen. Das ändert aber nicht unsere Entschlossenheit, um das Auto zu verbessern und weiter zu gewinnen", sagte der neue WM-Führende.

Für Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali waren die Punkte ebenfalls sehr wichtig, wobei er mit ein wenig Freude festhalten musste, wie schnell sich die Szenarien in den Rennen ändern können. "Es ist toll, bei diesen Bedingungen einen Sieg zu holen. Das Auto ist immer der entscheidende Faktor, aber unter normalen Bedingungen sind wir nicht so schnell. Wir müssen jetzt herausfinden, warum wir bei diesen Bedingungen so gut sind. Wir haben in den nächsten Wochen viel Arbeit", sagte Domenicali.