Es wurden Erinnerungen an Malaysia 2009 und Kanada 2011 wach, als die Formel 1 am Sonntag auf dem Sepang International Circuit den Malaysia Grand Prix 2012 fuhr. Denn einer der wichtigsten Hauptdarsteller war der Regen, der nicht nur für ausgedehnte Safety-Car-Phasen, sondern auch eine Renn-Unterbrechung sorgte. Die anderen Hauptdarsteller waren Fernando Alonso und Sergio Perez, denn als sich das Chaos auf der Strecke etwas gelegt hatte, fuhren die Beiden um den Sieg, wobei Alonso die Oberhand behielt und damit Ferrari einen unerwarteten Sieg sowie die Führung in der Fahrer-WM schenkte.
Es sah aber lange so aus, als ob Perez den Spanier schnappen kann. Schon vor dem letzten Boxenstopp war er drauf und dran, Alonso zu stellen. Doch die Strecke hatte abgetrocknet und es begann ein reger Wechselreigen auf Slicks, da es mit den Trockenreifen einfach schneller war. Während Alonso reinkam, blieb Perez aber noch eine Runde draußen und das gab zunächst den Ausschlag zugunsten des Spaniers, dessen Führung zuvor beinahe bis auf null geschrumpft war. Alonso musste sich aber noch einmal gewaltig strecken, denn Perez machte noch einmal ordentlich Druck und fuhr die deutlich besseren Zeiten als der Spanier.
Entscheidender Ausrutscher
Der Mexikaner kam noch einmal heran und hing im DRS-Bereich Alonsos, doch in Runde 50 unterlief ihm ein Fehler, er kam neben die Strecke und verlor abermals die Tuchfühlung. Dennoch blieb ihm und Sauber ein zweiter Platz und damit die Freude über den Besuch auf dem Podest. Den konnte auch Lewis Hamilton noch mitmachen, der durch einen langen zweiten Stopp Zeit verloren hatte. Dahinter sicherte sich Mark Webber in der Schlussphase Platz vier. Der Australier war einer der schnellsten auf der Strecke, als es auf Slicks ging. Webbers Teamkollege Sebastian Vettel hatte kein Glück. Bei einem Überrundungs-Manöver mit Narain Karthikeyan in der Schlussphase wurde der linke Hinterreifen des Deutschen beschädigt und er fiel auf Platz zwölf zurück. Er kam schließlich als Elfter ins Ziel, obwohl er sein Auto eigentlich hätte abstellen sollen, weil sich ein Defekt ankündigte.
Auch Jenson Button hatte diesmal kein Glück. Bei Bedingungen, die eigentlich wie für ihn gemacht waren, hatte auch er Kontakt mit Karthikeyan und zerstörte sich dabei den Frontflügel. Durch den Zusatzstopp fiel er weit zurück und schaffte es am Ende nur noch auf Position 14. Vorne waren derweil andere Fahrer stark. Kimi Räikkönen konnte sich von Startplatz zehn noch auf Rang fünf fahren und Bruno Senna schaffte es trotz einer wieder missglückten Startphase noch auf Platz sechs. Die Rest der Top-10 besetzten Paul di Resta, Jean-Eric Vergne, Nico Hülkenberg und Michael Schumacher, der von einem Motorenproblem von Pastor Maldonado profitierte, nachdem er beim Rennstart in ein Scharmützel mit Romain Grosjean verwickelt war, das ihn viele Plätze kostete.
Maldonado war lange innerhalb der Punkteränge gefahren, diesmal machte ihm die Technik einen Strich durch die Rechnung und er musste aufgeben. Hinter Daniel Ricciardo wurde Nico Rosberg 13., Ferrari-Pilot Felipe Massa kam nach einem erneut schwierigen Rennen nicht über Position 15 hinaus. Timo Glock war nur zwei Positionen dahinter auf Platz 17 zu finden.
Das Rennen bis zum Abbruch
In der ersten Phase des Rennens bis zum Abbruch hatte Hamilton die bestimmende Rolle gespielt. Das Feld war dank des Regens schon beim Start mit Intermediates losgefahren und Hamilton hatte den Run bis Kurve eins gewonnen. Ihm folgte Button, dahinter ging es chaotisch zu. Grosjean war kurz auf drei, dann war Schumacher dort, schließlich war Webber dort zu finden, da Grosjean Schumacher umdrehte und beide viel an Boden verloren. Senna passierte ähnliches, da er sich nach Kontakt mit Teamkollege Pastor Maldonado drehte und danach sogar an die Box musste. Für Grosjean kam schließlich in Runde vier das Aus, da er in den Kies rutschte und stecken blieb.
Das Feld wurde derweil munter durcheinander gewürfelt, da der Regen immer mehr zunahm und die Fahrer nach und nach an die Box kamen. Hamilton hielt sich an der Spitze, auch wenn er nach seinem Stopp für Full Wets nur knapp vor Button blieb. Perez konnte sich auf Rang drei fahren, obwohl er wie einige seiner Kollegen einmal von der Strecke rutschte. Am kuriosesten an dem ganzen Chaos war Karthikeyan. Der HRT-Pilot war bereits mit Full Wets losgefahren und lag bei der Unterbrechung in Runde neun auf Rang zehn.
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