Michael Schumacher konnte sich in Malaysia die dritte Startposition sichern, obwohl er selbst kaum damit gerechnet hatte. "Das war das Maximum, was wir heute rausholen konnten", freute sich der Mercedes-Pilot, der erstmals seit 2006 wieder an einer Pressekonferenz nach dem Qualifying teilnahm. "Es ist natürlich eine schöne Rückkehr, aber die hat lange auf sich warten lassen."

Schumacher verriet kein Geheimnis, als er erklärte, dass er lieber schon früher Teilnehmer der Pressekonferenz gewesen wäre. "Hoffentlich sitze ich morgen auch wieder hier", machte er seinen Fans Hoffnung, die Startposition im Rennen bestätigen zu können.

Allerdings war bereits in Australien das Qualifying nicht das Problem. "Wir mussten einen Kompromiss zwischen Qualifikation und Rennen finden", gestand der Deutsche. "Die Abstimmung ist eher für das Rennen gedacht, das sollte uns positiv stimmen."

Reifensorgen

Interessant wird vor allem, wie der W03 in Sepang mit den Reifen umgeht. "Ich denke, wir haben alle Bedenken wegen den Reifen. Jeder ist mit ihnen am Limit. Der eine mehr, der andere weniger", machte der 43-Jährige deutlich. Besonders die Hinterreifen sollen bei Mercedes entlastet werden, indem die Abstimmung in diese Richtung vorgenommen wurde, aber dennoch die Balance gut genug für schnelle Rundenzeiten blieb. "Wir haben in Australien unsere Lektion gelernt. Ich bin sehr zufrieden mit dem Fortschritt und freue mich auf morgen."

Trotzdem sieht Schumacher noch nichts in trockenen Tüchern. "Wir sind Dritter, aber es ist hier sehr eng. Man muss nur schauen, wer hinter uns steht, da ist noch vieles möglich." Vor allem das Wetter könnte nochmals Spannung und Verwirrung bringen. "Das ist hier immer ein großer Faktor. Es ist unvorhersehbar und auch nicht kalkulierbar. Selbst das Wetterradar lässt nicht immer genaue Prognosen zu."

Dritte Kraft

Vielleicht ist aber genau das Wetter die große Chance für den siebenfachen Weltmeister, denn aus eigener Kraft sieht er sich nicht an der Spitze. "Morgen wird es eine Herausforderung werden. Denn auch wenn wir uns verbessert haben, denke ich, dass wir in Bezug auf die Longruns schon noch gegenüber McLaren und Red Bull im Nachteil sind. Aber wenn wir dritte Kraft werden könnten, wäre das ein Erfolg für uns", stapelte Schumacher tief, der sich keine Sorgen bezüglich der Haltbarkeit seines Boliden macht.

Auch Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug freute sich über das gute Ergebnis. "Superb von Michael und unserem Team - mit nur einem Versuch in Q3 auf Platz drei, das kann sich sehen lassen", spielte Haug auf die Tatsache an, dass Mercedes im letzten Qualifying-Segment nur noch einen Satz frische Reifen zur Verfügung hatte und deshalb nicht wie gewohnt zwei Runs fahren konnte. "Michael auf Startplatz drei und Nico auf acht, eine gute Ausgangsbasis für unser Rennen morgen."