Die Teamvereinigung der Formel 1 durchläuft in dieser Zeit einen Wandel. Trotz der Austritte von Red Bull, Ferrari und Sauber sowie dem Fernbleiben von HRT sollen die wichtigen Dinge des Sports auch künftig gemeinsam geklärt werden. Diese Ansicht vertritt Eric Boullier. "Obwohl ein paar Teams die Organisation offiziell verlassen haben, ist es ein Schlüssel, dass sie sich immer noch in die Hauptaspekte - das RRA und die Test-Vereinbarungen - einbringen", sagt der Vize-Chef der FOTA gegenüber Autosport. "Die Teams arbeiten noch immer aktiv miteinander, und auch die FOTA denkt derzeit über ihre Arbeitsweise nach und wie sie im Paddock wahrgenommen wird."

Die oben genannten Teams waren den letzten FOTA-Treffen ferngeblieben und werden diese wohl auch in Zukunft nicht mehr besuchen. Doch immerhin wurde für die Fans kürzlich eine gemeinsame Zusammenkunft organisiert, als Ferrari und HRT Abgesandte zu einem Fan-Forum schickten. "Wenn die Teams nicht beisammen sind, ist es eine andere Position im Fahrerlager", erklärt Boullier. "Aber ich habe immer noch Interesse daran, dass sich die Teams zusammensetzen und an der Entwicklung der F1 teilhaben." Das vergangene Fan-Treffen in Barcelona vor dem Beginn der Testfahrten mit Team-Vertretern sei ein gutes Beispiel dafür.

Dort hatte sich auch HRT-Teamchef Luis Perez-Sala eingefunden - es war das erste Mal seit dem FOTA-Austritt des Teams 2010, dass ein Vertreter der Truppe zu einem Treffen erschien. Allerdings plant HRT erst einmal nicht, wieder in die Teamvereinigung einzutreten. "Nein. Wir haben zwar viele Dinge mit der FOTA gemeinsam, aber im Moment wird sich nichts ändern", so Perez-Sala. "Ich denke, dass es gut ist, bei den Fans zu sein, denn die Formel 1 ist eine eher kleine Welt, und mit solchen Events kann man sich mehr öffnen."

Die Größe der FOTA ist merklich geschrumpft, doch eine Arbeitsgrundlage gebe es immer noch. "Es bedeutet, dass immer noch die Basis der FOTA vorhanden ist", meint Boullier. "Sie hat sich verändert und wird sich wieder ändern, aber zumindest für die Fans sollte die F1 zusammen sein." Überhaupt ist Boullier von der Idee der Fan-Treffen angetan, beim letzten in Barcelona fanden sich mehr als 200 F1-Anhänger ein.

"Für mich ist es gut, Fans zu haben, die direkt Fragen stellen können", begrüßt der Lotus-Teamchef die Idee. "Es ist gut, direkten Kontakt zu den Fans zu haben." Nicht nur die Fans, sondern auch die Teams seien laut Boullier glücklich, die Möglichkeit des unmittelbaren Kontaktes zu haben.