Rubens Barrichello mag für 2012 keinen Vertrag mehr in der Formel 1 bekommen haben und kurz davor stehen, sich der IndyCar-Serie anzuschließen, doch der Brasilianer betont, mit der Formel 1 noch nicht abgeschlossen zu haben. Am kommenden Wochenende wird er wieder ein IndyCar testen, nachdem er vorigen Monat bereits drei Tage für KV Racing in Sebring unterwegs war. Ein Deal soll für ihn in greifbarer Nähe sein und er will sogar auf Ovalkursen fahren, obwohl er seiner Frau einmal versprochen hat, das aus Sicherheitsgründen nicht zu fahren "Das wäre zu feige", meinte er. Dennoch sieht er auch weiterhin eine Zukunft in der Königsklasse und will es so halten wie Michael Schumacher und Kimi Räikkönen, als sie ausstiegen und wieder zurückkamen.

"Ich bleibe völlig offen, ich bin geistig wohl so eingestellt wie Schumacher und wie Kimi [als sie gingen]. Man weiß nie, was passieren könnte. Wenn ich nicht mehr in der Formel 1 bin, so werde ich trotzdem noch da sein. Ich will mich mit 60 verabschieden oder so", sagte Barrichello laut Autosport. Er merkte an, dass man in der Formel 1 nie wisse, was so passiert. Er baute aber darauf, dass die Leute wissen, was er kann und dass seine Erfahrung geschätzt wird. "Mit so wenigen Tests ist das natürlich wichtig. Voriges Jahr war es schwierig, weil alle Verträge bereits vereinbart waren."

Was seinen Abschied von Williams betraf, so war Barrichello noch etwas verstimmt. "Als Frank anrief, war er sehr kalt. Ehrlich gesagt, war das sehr enttäuschend, denn es ging nur darum, dass sie einen anderen Fahrer gewählt haben. Ich hörte kein einziges Dankeschön - es hieß nur: 'Ich habe schlechte Neuigkeiten, wir wählen einen anderen Fahrer.' Das war es", erzählte er. Besonders traurig fand er, dass Vorstand Adam Parr sich seit der letzten Verhandlungsrunde nicht mehr gemeldet hatte, das ärgerte ihn mehr als die eigentliche Entscheidung. Nicht böse wollte er Bruno Senna sein. "Ich habe es Bruno selbst gesagt, ich kämpfte nicht gegen ihn, ich kämpfte um den Platz - ich war ihm also gar nicht böse. Ich wünsche ihm nur das Beste."