Der erste Test in Jerez liegt nun hinter uns. Barcelona steht uns nächste Woche bevor. Was passiert hier in Enstone während der Pause?
Alan Permane: Diese Woche bauen wir unser zweites Auto auf. Wir werden also mit Chassis Nummer zwei nach Barcelona fahren, während wir Chassis Nummer eins in unserer Entwicklungsabteilung für Arbeiten an der Aufhängung neu aufbauen.

Permane sieht beim neuen E20 eine gute Basis, Foto: Sutton
Permane sieht beim neuen E20 eine gute Basis, Foto: Sutton

Etwas Zeit zwischen Jerez und Barcelona zu haben, um nachzudenken, muss sehr willkommen sein. Hat das Team denn überhaupt die Chance gehabt, etwas zu relaxen, bevor es zurück nach Spanien geht?
Alan Permane: Einige von uns hatten ein Wochenende frei, was nach einigen anstrengenden Tagen an der Strecke natürlich ganz schön ist. Auch wenn wir vergangene Woche keine 18-Stunden Tage hatten, arbeitet wieder jeder hart an den Vorbereitungen für den nächsten Test. Die Ingenieure analysieren verschiedene Setup-Optionen, die darauf basieren, was wir letzte Woche in Jerez gelernt haben. Auch geht es darum, diese Erfahrungen in Barcelona und während der gesamten Saison umzusetzen. Es gibt eine lange Liste an Verbesserungen, die wir umsetzen wollen. Wir hatten ein paar kleinere Mängel mit Kühlungs-Problemen, aber nichts Größeres. Und ganz sicher nichts, was wir bis Barcelona nicht aus der Welt geschafft hätten.

Hast Du nach dem ermutigenden Test in Jerez Unterschiede bei der Atmosphäre in Enstone festgestellt?
Alan Permane: Man kann die Effekte tatsächlich in der Fabrik spüren. Jeder scheint ein Lächeln im Gesicht zu haben. Wir werden aber jetzt bestimmt nicht versuchen zu rennen, bevor wir nicht das Laufen gelernt haben. Wir sind uns bewusst, dass es noch ein langer Weg werden wird. Das Auto ist aber in jedem Falle zuverlässig und gut ausbalanciert. Dennoch ist es zu früh, zum jetzigen Zeitpunkt mehr darüber zu sagen. Es ist nicht möglich, nach dem ersten Test die Konkurrenzfähigkeit vorherzusagen.

Es gab letzte Woche viele positive Aspekte. Was ist Deiner Meinung nach die wichtigste Erkenntnis, die man aus den ersten Testfahrten ziehen kann?
Alan Permane: Meiner Meinung nach gibt es zwei Aspekte. Ich kann einen von beiden aber nicht als wichtiger herausstellen. Wie bereits erwähnt, ist die Zuverlässigkeit des Autos ein Punkt. Die war bisher schon sehr beeindruckend. Auch wenn wir ein paar Kleinigkeiten zu bemängeln hatten, gab es letztlich nichts, was uns für einen längeren Zeitraum vom Fahren abgehalten hätte. Der zweite Punkt ist, wie das Auto auf Setup-Änderungen reagiert. Der E20 ist auf jeden Fall ein schönes Paket. Wenn wir Änderungen am Auto vornehmen, können die Fahrer sie spüren - positiv oder negativ. Das bedeutet, dass das Auto viel leichter abzustimmen ist und man schneller auf Geschwindigkeit kommt.