Niki Laudas Unfall auf dem Nürburgring 1976, die Geschichte darum herum und dessen Duell mit James Hunt im gleichen Jahr soll verfilmt werden, so viel ist bekannt. Bekannt ist auch, dass dies unter der Regie von Star-Regisseur Ron Howard geschehen soll, das Drehbuch wird von Peter Morgan verfasst. Nicht bekannt ist, dass die österreichische Produktionsfirma Moonlake Entertainment und die deutsche Filmgesellschaft Phoenix bereits zuvor mit der Zusage von Lauda an einem TV-Film zum gleichen Thema gearbeitet haben wollen. Deswegen ist Lauda nun auch von der Phoenix vor dem Landgericht Berlin verklagt worden.

Laut einer einstweiligen, gerichtlichen Verfügung darf der dreifache Weltmeister nun nicht mehr behaupten, dass er die Zusammenarbeit an dem geplanten Film "33 Tage: zur Hölle und zurück" abgelehnt und die Umsetzung des Projekts generell nicht gebilligt habe. Gegenüber der Austria Presseagentur erklärte der österreichische TV-Produzent und Mitautor des Drehbuchs, Hannes Schalle, dass er von Lauda enttäuscht sei. Denn zur Vorbereitung am geplanten Film hatte Schalle als Autor und Regisseur bereits 2010 die Dokumentation "Aus eigener Kraft" realisiert, bei der Lauda auch mitgewirkt hatte.

Rush als Überraschung

"Im Zuge der Dokumentation hat uns Lauda die Rechte für den Film '33 Days: to Hell and back' zugesichert. Den Film wollten wir heuer machen", sagte Schalle. Deswegen schrieben die Autoren der Dokumentation auch das Drehbuch für den Film, das im Juni 2010 fertig war und am 27. Dezember 2010 als Einschreiben an Lauda ging. Darauf kam aber keine Antwort und einen Monat später erfuhr das Team dann, dass Morgan am Drehbuch für den Hollywood-Film "Rush" schreibt, bei dem es um das gleiche Thema geht.

"Wir waren schon vor den Kopf gestoßen, wir sahen uns als die geschädigten Kreativen", betonte Schalle. Ihm ging es nun vor allem darum, seine Rechte zu wahren, da er jahrelang an der Sache gearbeitet hatte und dieses Jahr eine Geschichte über einen österreichischen Helden bringen wollte. "Und plötzlich macht das jemand anderer. Lauda bekommt in Amerika ein großes Angebot, da ist klar, dass er mit uns in Österreich nicht mehr arbeiten will."