Lewis Hamilton erlebte ein schwieriges Jahr - sorgte aber für jede Menge Action, Foto: Sutton
Lewis Hamilton erlebte ein schwieriges Jahr - sorgte aber für jede Menge Action, Foto: Sutton

Ich weiß, dass jetzt viele denken werden - wie kann Lewis Hamiltons Performance 2011 nur ein Highlight sein? Der Typ schien sich mehr für Rambo zu halten als für einen Rennfahrer - und diese Kritik ist durchaus berechtigt.

Auf der einen Seite konnte man über die zahlreichen Kollisionen des Briten nur mehr den Kopf schütteln, auf der anderen Seite war es irgendwie schon wieder komisch, welche Anziehungskraft vor allem der rote Bolide von Felipe Massa auf Hamilton hatte. Massa zog Hamilton an wie die Motte das Licht - und genau solche Aktionen machen den Reiz der Formel 1 aus.

Ohne Zweifel war die Performance von Hamilton keinesfalls auf dem Niveau von Sebastian Vettel. Der Red-Bull-Pilot lieferte jedes Rennen einen perfekten Job ab und holte sich verdientermaßen den WM-Titel. Aber gerade das Perfekte langweilt schnell. Wieso sich ein Qualifying ansehen, wenn man sowieso im Vorhinein weiß, dass Vettel auf der Pole Position steht?

Wieso ein Rennen ansehen, wenn man weiß, dass man nach dem Rennen wieder den hochgestreckten Finger von Vettel sieht? Gerade in dieser perfekten Red Bull/Vettel-Show tat es gut einen nicht perfekten Hamilton zu haben, der den Puls höher schlagen ließ - auch wenn es nur aus Ärger wegen seiner rambohaften Fahrweise war.