Ob Gerhard Berger sich das Renault/Lotus Team antun will?, Foto: Sutton
Ob Gerhard Berger sich das Renault/Lotus Team antun will?, Foto: Sutton

Beim aktuellen Renault und zukünftigen Lotus-Team scheint dieser Tage einiges los zu sein. Gerade erst wurde die Verpflichtung von Kimi Räikkönen für 2012 bekanntgegeben und um das zweite Cockpit ranken sich viele Spekulationen, die Fahrer wie Romain Grosjean, Bruno Senna, Vitaly Petrov und auch Rubens Barrichello sowie den wohl für diesen Platz eher unwahrscheinlichen Adrian Sutil mit einschließen. Über dem Ganzen schwebt noch ein weiteres Gerüchtegespenst, das die Zukunft von Eric Boullier als Teamchef als eher eingeschränkt einschätzt.

"Teamchef Eric Boullier soll Gerüchten zufolge seinen Platz verlassen", hieß es auch in der finnischen Zeitung Turun Sanomat dazu. Dieses Blatt meint in Übereinstimmung mit der Gazzetta dello Sport, dass Gerhard Berger von Teambesitzer Genii Capital ins Auge gefasst worden ist. Nach seiner Zeit als Rennfahrer war der Österreicher Motorsportdirektor bei BMW und Mitbesitzer des Toro Rosso Teams, Erfahrung bei der Leitung eines Rennstalls hätte er jedenfalls.

Stille zu Ryan

Auf der anderen Seite war der ehemalige McLaren-Sportdirektor Dave Ryan vergangenes Wochenende in Interlagos bei Renault an der Box. Ob er 2012 voll zum Team stoßen wird und welche Rolle er dann einnehmen könnte, dazu schwieg man sich aus. Genii-Chef Gerard Lopez kündigte nur an, dass bei Renault noch einiges passieren wird. "Kimi Räikkönens Entscheidung, mit uns zurück in die Formel 1 zu kommen, ist der erste Schritt von einigen Bekanntgaben, die uns in Zukunft zu einem noch ernsthafteren Mitstreiter machen sollten."

Wahrheitsgehalt - Motorsport-Magazin.com meint: An der Spitze des zukünftigen Lotus Teams rumort es bereits seit einiger Zeit. Zwar ist Boullier recht eng mit Lopez verbunden, doch einige seiner Entscheidungen, beziehungsweise Entscheidungsbegründungen in diesem Jahr haben das Team schlecht aussehen lassen. Dementsprechend steht Boullier auch unter Druck, denn wenn Genii in der Formel 1 eines wichtig ist, dann ein gutes Image, um im Hintergrund auch gute Geschäfte machen zu können. So gesehen könnten sich die Teambesitzer durchaus wünschen, einen Teamchef zu haben, der in der F1-Welt etwas trittsicherer unterwegs ist, da wäre jemand wie Berger oder Ryan passender. Andererseits weiß man beim aktuellen Renault-Team aber eigentlich nie, was überhaupt passieren wird.