Hatte im ersten Training noch Lewis Hamilton die Oberhand gehabt, konnte Felipe Massa in der zweiten Session Ferrari an die Spitze bringen. Der Brasilianer fuhr in 1:25.706 Minuten wohl im Qualifying-Trimm die Bestzeit und verdrängte damit Weltmeister Sebastian Vettel abermals auf Platz zwei. Diesmal fehlten dem Deutschen 0,088 Sekunden auf die Spitze und die Tagesbestzeit. Denn die Zeiten gingen im zweiten Training noch einmal klar nach unten, da die Strecke sich etwas besserte. Dabei wurde sie nicht wirklich viel sauberer, denn viele Fahrer machten Fehler und kamen neben die Strecke, wobei sie viel Dreck wieder mit zurück auf die Piste brachten.

Jerome D'Ambrosio sorgte für eine Unterbrechung, Foto: Sutton
Jerome D'Ambrosio sorgte für eine Unterbrechung, Foto: Sutton

Den größten Ausrutscher erlebte Jerome D'Ambrosio, der nach rund 40 Minuten in Kurve 12 in die Absperrung flog und damit sein Auto für den Rest des Trainings unbrauchbar machte. Gleichzeitig sorgte er damit für eine fünfminütige Unterbrechung des Trainings, da die roten Flaggen herauskamen. Ohne derlei Schwierigkeiten kam Fernando Alonso durch die Session, der Spanier beendete das Training schließlich 0,224 Sekunden hinter seinem Teamkollegen auf Platz drei. Lewis Hamilton steigerte sich derweil nicht so stark gegenüber dem Vormittag und kam mit rund siebeneinhalb Zehntelsekunden Rückstand auf Massa auf Platz vier - allerdings wurde ihm auch gesagt, dass die Konkurrenz bei ihren schnellen Runs wohl leichter fuhr als er.

Sutil Best of the Rest

Der Rest der Top-6 gehörte ebenfalls den Spitzenteams, Mark Webber wurde Fünfter, Jenson Button Sechster. Best of the Rest war Adrian Sutil, der eine sehr schnelle Linie durch ein kleines Stück Gras neben der Strecke fand und damit 1,610 Sekunden hinter Massa Siebter wurde. Bruno Senna, Paul di Resta und Sebastien Buemi rundeten die Top-10 ab. Für etwas Offtrack-Action sorgten neben D'Ambrosio und anderen auch Vitaly Petrov und Pastor Maldonado. Petrov drehte sich wenige Minuten vor Ende des Trainings raus, Maldonado kurz nach Beginn. Der Venezolaner musste sein Auto zunächst sogar stehenlassen, konnte danach aber wieder einsteigen.

Michael Schumacher stand lange an der Box, Foto: Sutton
Michael Schumacher stand lange an der Box, Foto: Sutton

Ruhig war der Freitagnachmittag bei Mercedes. Nico Rosberg und Michael Schumacher erreichten nur die Ränge 19 und 21, wobei Schumacher lange an der Box stand, da sein Auto durchgecheckt wurde, weil er einen Randstein getroffen hatte. "Auf dieser neuen Strecke haben wir uns in der zweiten Trainingssitzung ausschließlich auf die Vorbereitung fürs Rennen konzentriert und dabei viel gelernt und Fortschritte gemacht", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug nach dem Training und lobte die geleistete Arbeit. "Großes Kompliment und großes Lob an die Veranstalter - hier wurde in Rekordzeit eine großartige Rennstrecke gebaut, die keinen Vergleich mit den besten in Europa zu scheuen braucht." Zwischen die beiden Mercedes-Piloten hatte sich Timo Glock in seinem Virgin geschoben.