Sebastian Vettel hat sich in Singapur seinen neunten Saisonsieg gesichert, nur auf die vorzeitige Titelverteidigung muss er noch ein wenig warten. Auf dem Marina Bay Circuit dominierte der Red-Bull-Star das Rennen nach Belieben: Beim Start zog er locker weg, hatte zwischenzeitlich mehr als 20 Sekunden Vorsprung auf die Verfolger und ließ sich auch von dem Safety Car nicht aus der Bahn bringen.

Zum Ende des Rennens hin machte es Jenson Button noch einmal im Ansatz spannend und rückte auf fünf Sekunden an den Heppenheimer heran. Doch es sollte nicht mehr reichen. "Wir sind eine Spur zu früh vielleicht konservativ bei der Motoreneinstellung gegangen", gibt Helmut Marko zu. Als das Team sah, dass der McLaren-Pilot Boden gut machte, habe Vettel laut Marko den Hebel wieder angesetzt, gekontert und alles im Griff gehabt.

Typisch Vettel

"Typisch Vettel", so der RBR-Motorsportberater. "Er fuhr so, wie wir es ihm gesagt hatten: schnell, aber unter Schonung. Er hatte wie immer alles im Griff." Mit dem richtigen Umgang des Motors, der Reifen und der Bremsen könne man Speed aus dem Auto herausholen. "Sebastian macht das optimal", freut sich Marko.

Den Titel konnte er zwar noch nicht einsacken, doch ein Punkt reicht schon aus zum zweiten Titeltriumph. Marko hat keine Sorge, dass Vettel noch etwas anbrennen lässt. Theoretisch kann nur noch Button den Titel holen. "Es ist nicht wahrscheinlich, dass er uns einholt", ist Marko überzeugt. "Keiner ist stark genug, die letzten fünf Rennen zu gewinnen. Aber wir wollen natürlich in den verbleibenden Rennen siegen."