Martin Whitmarsh musste nach dem Rennen in Singapur zuerst ein Lob an den Konkurrenten Sebastian Vettel aussprechen. "Er ist ein fantastischer Fahrer und hatte alles völlig unter Kontrolle", so der McLaren-Teamchef. "Es sieht bei ihm so leicht aus."

Am Ende hätte sein Pilot Jenson Button aber nochmals Druck machen können, was seine Aufgabe gewesen sei. "Aber ob er ihn hätte einholen können, dass wäre schwierig gewesen", gab Whitmarsh ehrlich zu. Obwohl eben dieser Button nun alle restlichen fünf Rennen gewinnen und Vettel keinen Punkt mehr holen dürfte, gab Whitmarsh Erstaunliches zu Protokoll: "Wir werden noch nicht aufgeben. Die WM ist noch nicht entschieden und wir warten Japan ab."

Button großartiger Fahrer

Doch auf für Button hatte er Lob übrig. "Er ist ein großartiger Fahrer. Er hatte zwar nicht die Pace der Red Bull, aber auch seine Leistung war toll", so der Brite weiter, der die zweite Position als respektables Ergebnis ansah. "Jenson ist Zweiter in der WM und hat die WM-Party verhindert."

Weniger gut verlief das Rennen für den zweiten McLaren-Piloten Lewis Hamilton, der weit zurückfiel, eine Durchfahrstrafe für ein Überholmanöver gegen Felipe Massa bekam, und am Ende dennoch den fünften Platz einfuhr. "Lewis hatte heute kein Glück", so sein Teamchef. Dennoch habe er viel überholt und immerhin ein paar Punkte geholt.

Insgesamt zog Whitmarsh Positives aus dem Rennverlauf, den er allgemein als "fantastische Show" bezeichnete. "Es ist viel passiert und wir konnten Druck machen. Das war es, was wir wollten", freute sich der Brite. In Suzuka wolle man zwar wieder den Angriff versuchen, doch Whitmarsh rechnet mit noch stärkeren Bullen. Dennoch machte er die Ziele des Teams deutlich. "Es gibt noch fünf Rennen und wir wollen sie alle gewinnen, das ist der Spirit von McLaren."