"Das ist wie Weihnachten", hallte es nach Sebastian Vettels Pole Position in Monza durch den Boxenfunk von Red Bull. In Q3 legte Vettel wieder einmal eine hervorragende schnelle Runde hin und hatte am Ende eine halbe Sekunde Vorsprung auf Verfolger Lewis Hamilton. Der McLaren-Pilot brach seine letzte Runde nach einem Verbremser allerdings ab. Vettels Teamkollege Mark Webber hatte sieben Zehntel Rückstand.

"Morgen folgt dann hoffentlich die Geschenkentgegennahme", spielte Helmut Marko auf den Jubel-Funkspruch an. "Unser Speed hier ist erstaunlich. Dann gab es die übliche Vettelrunde, die hat er optimal hingelegt." Laut dem RBR-Motorsportberater gebe es nur einen Fahrer im Feld, der dem Druck der schnellen Runde standhalten könne: WM-Leader Vettel. Andere hätten hingegen ihre Runden nach Fehlern abgebrochen.

Arbeiten statt große Töne spucken

"Wir arbeiten und sind nicht die, die in der Presse die großen Töne spucken", schickte Marko eine kleine Spitze in Richtung Konkurrenz. Red Bull habe Vettel und Webber für das 13. Rennen der Saison ein fast vollständig neues Auto für den Highspeedkurs im königlichen Park hingestellt. "Wir haben viele neue Teile", bestätigte Marko.

Marko äußerte sich außerdem zur Radsturz-Diskussion, die vor allem Red Bull in Belgien angeschoben hatte - Stichwort Blistering. "Das war hier kein Thema", so Marko. "Denn es war von Anfang an klar, mit welchem Sturz man fahren soll, damit der Reifen im sicheren Bereich ist." In Spa habe Red Bull laut Marko absolut auf Sicherheit gespielt und dadurch etwas an Performance verloren. "In Monza ist das aber kein Problem, Blistering haben wir nicht", fügte Marko hinzu.