Lewis Hamilton geht das zwölfte Rennen der Saison in Spa zuversichtlich an, will sich aber nicht auf einen Favoriten festlegen. "Jeder der Top-6-Fahrer kann hier gewinnen", glaubt der McLaren-Pilot. Dem eigenen Auto stellt er gute Chancen in Aussicht. Die Tests im Simulator seien gut gelaufen. "Wir haben einen starken Motor und sollten konkurrenzfähig sein", so Hamilton. McLaren reist nach der Sommerpause mit ein paar neuen Teilen nach Belgien - wie die restlichen Teams auch, ist Hamilton überzeugt.

Da in Spa jede Runde mit 80 Prozent Vollgas-Anteil gefahren wird, ist ein starker Motor von Vorteil. High-Downforce spielt beim Ardennen-Klassiker eher eine untergeordnete Rolle. Deshalb glauben viele, dass Red Bull nicht davon fahren wird. Selbst Sebastian Vettel hatte erklärt, dass Spa wohl nicht die Paradestrecke für den RB7 sei. Hamilton ist anderer Meinung. "Ich denke nicht, dass der Red-Bull-Motor weniger Power hat", meint er.

Jeder Motor habe seine Eigenheiten und unterschiedliche Motormappings, die sich auf die Motorleistung auswirken würden. "Red Bull ist aber nicht unaufhaltsam", wollte Hamilton noch anfügen. "Die anderen Teams haben aufgeholt." Vor allem McLaren hat in den vergangenen drei Rennen einen großen Schritt nach vorn gemacht und am Nürburgring und in Ungarn gewonnen. Gerüchte machten die Runde, wonach die Briten einen Reifeningenieur von Bridgestone engagiert hätten, der helfe, die komplizierten Pirelli-Pneus besser zu verstehen.

Hamilton wehrt sich gegen diese Behauptung. "Das hat überhaupt nichts mit den Reifen zu tun", stellt der Brite klar. "Es geht nur darum, das Auto zu entwickeln und zu verbessern." Die Entwicklung der Autos ist zur Halbzeit der Saison ein wichtiger Punkt. Die meisten Teams würden sich laut Hamilton bereits auf das kommende Jahr vorbereiten: "Jedes Team will 2012 besser sein, deshalb wird schon an den neuen Autos gearbeitet in der Hoffnung, dass es wirklich besser wird."

Hamilton erklärt, wie sich McLaren auf die kommende Saison vorbereitet, was die Arbeit am Auto angeht. "Wir machen halbe halbe: Wir entwickeln das aktuelle Auto und je besser das ist, desto besser wird unser neues Auto. Man muss die richtige Balance finden", so der Weltmeister von 2008.