Am kommenden Sonntag feiert Michael Schumacher sein 20-jähriges Jubiläum in der Formel 1. "Das ist ein perfektes Szenario, um diesen Moment zu zelebrieren", sagt der Rekord-Champion. Vor 20 Jahren war der Mercedes GP-Pilot nicht über Kurve fünf in Spa hinausgekommen. "Ich war mir früher nicht sicher, ob ich mithalten kann, vor allem angesichts solcher Fahrer wie Senna oder Prost", gibt er ehrlich zu. "Dann bin ich aber ins Auto gestiegen und mir ist schnell bewusst geworden, dass ich es kann."

Die Formel 1 sei in den vergangenen zwei Jahrzehnten stets eine motivierende Herausforderung gewesen. Rückblickend betrachtet, würde Schumacher zwar einiges anderes machen. "Aber man muss auch Fehler machen, um zu verstehen, dass etwas falsch ist", erklärt der 42-Jährige. "Ich bereue aber nicht viel, sondern bin stolz auf Vieles, das passiert ist."

Immer wieder hatte Schumacher während seiner Karriere in der Kritik gestanden - kompromissloser Fahrstil und unfaire Vorgehensweise waren zwei Punkte. "In den Regeln gibt es klare Richtlinien, aber auch Grauzonen", so Schumacher. "Danach sucht man die ganze Zeit, man muss sich immer wieder anpassen."

Im grauen Mittelfeld fährt derzeit Mercedes GP herum. Schumacher dümpelt als Zehnter in der Fahrerwertung umher. "Wir müssen realistisch sein: Wir sind derzeit nur das viertbeste Team, unter normalen Umständen können wir nicht mit den Top-3 kämpfen", glaubt Schumacher. Die Plätze sieben und acht seien für Teamkollege Nico Rosberg und ihn aktuell realistische Platzierungen.

Schumachers Vertrag endet nach der kommenden Saison. Immer wieder wird spekuliert, wie es danach weitergehen soll. Erfüllt oder verlängert Schumacher seinen Kontrakt? Hängt er den Helm endgültig an den Nagel? Dinge, über die er sich derzeit anscheinend noch keine Gedanken machen will. "Ich bin gerade voll fokussiert auf das, was ich tue", sagt er. "Der Managementbereich wäre wohl eher nichts für mich, das ist nicht mein Bereich."