Angeblich verlängert Mark Webber seinen Vertrag bei Red Bull und sitzt auch 2012 wieder an der Seite von Sebastian Vettel. Teamchef Christian Horner hatte vor Kurzem verkündet, dass nur noch die Unterschrift des Australiers unter dem Vertrag fehle. Laut Horner sei der neue Deal nur noch eine Formalität. "Wirklich? Das wusste ich gar nicht", antwortete Vettel auf den Hinweis.

"Das ist für mich in Ordnung", bezeichnete Vettel die angeblich bevorstehende Vertragsverlängerung mit seinem alten und neuen Teamkollegen gegenüber der offiziellen F1-Homepage. "Alles bleibt beim Alten, also muss ich mich nicht an etwas Neues gewöhnen." Zwar habe der amtierende Weltmeister keine Angst vor neuen Herausforderungen, doch der Status quo bringe einen gewissen Komfort mit sich.

Dass die beiden nicht mehr die besten Freunde werden in diesem F1-Leben, daraus machte Vettel kein Geheimnis. "Aber wir ergänzen uns gut, wenn es um die Arbeit im Team geht", meinte er. Gleiches gelte auch für Themen zu den Rennen. "Sie werden nie Freunde sein, aber zwischen den beiden besteht eine gute Arbeits-Beziehung", bestätigte Motorsport-Berater Helmut Marko.

Wenn es um den RB7 ginge, würde sich das RBR-Duo laut Vettel intensiv miteinander unterhalten - und es dabei belassen. "Ansonsten leben wir in unterschiedlichen Welten", so der 24-Jährige. "Ich weiß aber nicht, ob das bei anderen Teams anders ist." Vettel glaubt, dass diese private Distanz unter Teamkollegen heutzutage üblich sei. Der Heppenheimer bezeichnete sein Verhältnis zu Webber als unspektakulär. "Aber das ist eine Situation, von der niemand hören will", schmunzelte er.

Über seine eigene Zukunft wollte Vettel unterdessen nicht zu viel nachdenken. Sein Vertrag läuft noch bis 2014. "Ich war noch nie ein Freund davon, zu weit in die Zukunft zu schauen", meinte er dazu. Deshalb seien Angebote anderer Teams nicht interessant, weil sich Vettel keinen besseren Ort als bei Red Bull vorstellen könne.