Nach einem schwierigen Heimrennen am Nürburgring, wo Timo Glock erneut mit der Technik seines Virgins zu kämpfen hatte, freut sich der Virgin-Pilot nun auf das Rennen am Hungaroring, das bereits am kommenden Wochenende stattfinden wird. Doch es ist nicht nur die normale Vorfreude auf ein Formel-1-Rennen, sondern der Deutsche verbindet besondere Erinnerungen mit dem Ungarn Grand Prix.

2008 freute sich Timo Glock - damals noch in Toyota-Farben - über sein erstes Formel-1-Podest, Foto: Sutton
2008 freute sich Timo Glock - damals noch in Toyota-Farben - über sein erstes Formel-1-Podest, Foto: Sutton

"Ungarn ist immer eines meiner liebsten Rennen in der Saison", schilderte Glock nicht ohne Grund. "2008 habe ich hier mein allererstes Formel-1-Podium erreicht, daher hält der Hungaroring sehr spezielle Erinnerungen bereit." Der Kurs mit seinen 14 Kurven, die 70 Mal durchfahren werden, ist aber nicht einfach zu beherrschen, wie Glock beschreibt: "Es ist ein sehr herausfordernder und körperlich anstrengender Kurs, aber es macht immer Spaß dort zu fahren. Er kombiniert sehr kurze Geraden und viele Kurven, die sehr viel Konzentration erfordern, da eine in die nächste führt, ohne jegliche Erholungsphase."

Gedanken über das richtige Setup

Kopfzerbrechen macht dem 29-Jährigen allerdings das Grip-Level, das über das gesamte Wochenende rapide ansteigt und es daher schwer macht, das richtige Setup zu wählen. Mit diesem Problem wird auch sein Teamkollege Jerome D'Ambrosio zu kämpfen haben, der zudem noch nie in einem Formel-1-Boliden um den 4,381 km langen Kurs gefahren ist.

Ich freue mich wirklich darauf, in Ungarn Rennen zu fahren", erklärte der Belgier, der sich vorgenommen hat, sehr hart zu arbeiten, um alle Teile zusammen zu bekommen, um eine gute Leistung abzuliefern. Durch seine Erfahrung in der GP2 weiß er immerhin was ihn erwartet. "Ich mag den Kurs, obwohl er recht tückisch ist und du einen guten Rhythmus finden musst", verriet der 25-Jährige, der sich im Qualifying noch verbessern möchte, um im Rennen eine bessere Chance zu haben. "Es ist dem Fahren in Monaco sehr ähnlich – es ist kurvig, holprig und dreckig neben der Linie."

Deutliche und stetige Schritte

Teamchef John Booth seinerseits spricht beim Gedanken an den Hungaroring von einem der härtesten Rennen der Saison. "Das enge und kurvenreiche Layout macht ihn zu einer wahren Herausforderung für die Fahrer, die über die gesamte Runde ans Limit fahren müssen", beschrieb der Virgin-Teamchef. Mit den neuen Pirelli-Reifen und DRS erhofft er sich zudem mehr Überholmanöver als in der Vergangenheit. Egal wie sich die Situation darstellt, das Team fühlt sich in jedem Fall gut vorbereitet. "Wir machen deutliche und stetige Schritte nach vorne und das macht uns zuversichtlich", freute sich Booth.