Schon vor seiner guten Fahrt im verregneten Montreal hatte Michael Schumacher in Kanada für Aufsehen gesorgt, weil er am Donnerstag darüber gesprochen hatte, dass es bei Ferrari fünf Jahre gebraucht hätte, um einen Titel zu holen und dass Red Bull auch fünf Jahre gebraucht habe. "Warum sollten wir es innerhalb von eineinhalb Jahren schaffen? Wir sind doch keine Zauberer", hatte er gemeint. Daraus wollten die Spezial-Gerüchteköche gleich erkennen, dass Schumacher bis Ende 2014 bei Mercedes weitermachen wird, immerhin sprach er ja von fünf Jahren.

An diese einfache Milchmädchenrechnung aus der Spekulationsbörse wollen aber nicht wirklich alle glauben, schließlich könnte es ja auch ganz einfach so gewesen sein, dass Schumacher einen Standpunkt klarmachen wollte. Niki Lauda meinte zur möglichen Karriere-Fortsetzung des Rekordweltmeisters bis 2014: "Unmöglich, der Rosberg wird doch nicht langsamer."

Auch Bernie Ecclestone wollte nicht so recht dran glauben, dass eine Vertragsverlängerung von zwei Jahren so direkt bevorsteht oder überhaupt bevorstehen könnte. "Da muss ich meine Zukunft auch noch mal überdenken", meinte der Formel-1-Boss. Lauda ergänzte noch: "Manche Teams brauchen fünf Jahre, um erfolgreich zu sein, manche sind auch schneller. Aber Michael muss endlich seinen Teamkollegen Rosberg in den Griff bekommen. Und dafür hat er sicher keine fünf Jahre Zeit." Auf Schumachers Seite zu stehen scheint seine Ehefrau Corinna. Sie sagte der Bild am Sonntag, dass ihr Gatte ihre volle Rückendeckung habe, egal was er mache.