Nach der Kritik Hamiltons an den Rennkommissaren, glaubt Ex-Weltmeister Jackie Stewart, dass der Brite zu weit gegangen ist. Er ist der Meinung, dass die Bestrafung für Lewis Hamilton angemessen war.

"Ich denke, beide [Vorfälle] waren fragwürdig - und er hatte das Glück, sich bei der letzten Aktion nicht den Frontflügel zu beschädigen", so Stewart. "Man bringt sich selber in solche Positionen und der Schlüssel ist, dass man den anderen Fahrer nicht in eine Situation bringt, die für ihn negativ ist."

Außerdem befürchtet Jackie Stewart, dass die Fahrer durch diese Entscheidungen vor Rad-an-Rad-Duellen Abstand nehmen, da jede Kollision gleich zu einer Strafe führt. Als der Brite die Kollisionen Hamiltons sah, befürchtete er zudem Schäden am McLaren, die sich glücklicherweise nicht bestätigten.

Zum Vorfall mit Hamilton sagte der Brite aber, dass die Zuschauer manchmal in einer besseren Position als der Fahrer sind, um eine solche Situation zu bewerten. "Als Fahrer sieht man das Ganze nicht von einer anderen Seite. Die Stewards können die Situation aber aus allen Winkeln betrachten und haben mehrere Replays, also sehen sie mehr als der Fahrer im Cockpit", so Stewart.

Positiv erwähnt Stewart auch die Unterstützung der Kommissare durch einen erfahrenen Rennfahrer. In Monaco war dies Allan McNish, der 2002 selbst in der Königsklasse unterwegs war. "Allan McNish ist ein sehr erfahrener Fahrer und wenn es seine Meinung ist, dann muss man das akzeptieren", nahm Stewart die Entscheidung der Stewards in Schutz.

"Sollte es wirklich unfair sein, und zwar offensichtlich, dann kann man mit den Stewarts reden, um mögliche Verbesserungen zu geben, damit in Zukunft keine Unschuldigen bestraft werden", sagte Stewart.