Rolle rückwärts bei der FIA? Am Dienstag machte eine Meldung die Runde, wonach die Teams für den anstehenden Spanien GP Einschränkungen am Betrieb der angeblasenen Diffusoren vornehmen müssten. Am Mittwoch dann der scheinbare U-Turn der FIA: Laut einem Bericht von Autosport wurde das Verbot erst einmal wieder aufgehoben. Für das Rennen in Barcelona am kommenden Wochenende bleibt demnach alles beim Alten.

Worum ging es bei dem Verbot? Der Automobil-Weltverband wollte, dass die Abgase der Autos nur noch einen aerodynamischen Nutzen bieten, wenn der Fahrer wirklich Gas gibt. Zahlreiche Teams hatten sich die Abgase zu Nutzen gemacht, indem sie Zwischengas fuhren, obwohl sie gar nicht auf dem Gas standen. Die in Richtung Diffusor ausströmenden Abgase wirken sich positiv auf die Balance der Boliden aus.

Unvorhersehbare Konsequenzen?

Deshalb soll die FIA vermeldet haben, dass Teams in Zukunft nur noch gestattet werde, maximal zehn Prozent der Gasannahme nutzen zu dürfen, wenn der Fahrer gar nicht am Gas hängt. Dadurch soll sichergestellt werden, dass nur noch Gas gegeben werden darf, um auf Drehzahlen zu kommen - und nicht, um dies aerodynamisch nutzen zu können.

Der Nutzen des angeblasenen Diffusors soll eingeschränkt werden, Foto: Sutton
Der Nutzen des angeblasenen Diffusors soll eingeschränkt werden, Foto: Sutton

Ursprünglich sollten diese Änderungen schon für das kommende Wochenende in Kraft treten, doch der FIA seien unvorhersehbare und unbeabsichtigte Konsequenzen herangetragen worden. Worum es sich dabei konkret handelt, ist nicht bekannt. Trotzdem soll die Einschränkung des angeblasenen Diffusors weiter ganz oben auf der Tagesordnung der Technischen Arbeitsgruppe stehen.

Weiter geht die Abtrieb-Suche

Demnach soll die neue Regel eingeführt werden, wenn die Teams genügend Zeit haben, sich auf die Änderungen einzustellen. Drei Tage waren offensichtlich zu kurz. Gerade in dieser Saison spielt der Nutzen des Diffusors eine wesentliche Rolle, nachdem der Doppel-Diffusor verboten worden war.

Seitdem sind die Teams auf der Suche nach Alternativen, um einen ähnlichen Abtrieb zu erzeugen. Wenn die FIA-Änderungen denn tatsächlich eintreten, werden sich die Ingenieure also wieder ans Zeichenbrett setzen müssen.