Die beiden HRT-Piloten, Nahrain Karthikeyan und Vitantonio Liuzzi, konnten sich beim China-Grand-Prix ohne weitere Probleme qualifizieren. Zwar sind es erneut die Ränge 23 und 24 aus denen gestartet wird, allerdings lag Karthikeyans Zeit von 1:40.445 Minuten, mit der er den letzten Platz belegt, 1,5 Sekunden unterhalb der 107-Prozent-Grenze. "Wir haben jetzt ein besseres Paket und das Qualifying sollte nun kein Problem mehr darstellen", freute sich der Inder im Anschluss.

Ein guter Tag

Auch Liuzzi, der sich vor seinem Teamkollegen qualifizierte, äußerte sich beruhigt: "Wir haben gezeigt, dass wir, sowohl in Bedingungen für harte, als auch für weiche Reifen, konkurrenzfähig sind. Daher sollte die 107-Prozent-Regel nicht länger ein Problem darstellen." Auch HRT-Teamchef Colin Kolles freute sich über das Ergebnis: "Alles in allem, war es ein guter Tag. Wir haben heute Morgen eine Menge Runden absolviert", erklärte der Deutsche, wenngleich er auch kritische Töne anschlug: "In der Qualifikation hätten wir besser sein können, aber wir waren nicht in der Lage, unsere schnellsten Sektoren zusammen zu bringen." Dies hätte bedeutet, dass HRT näher an die Konkurrenten von Virgin und Lotus hätte herankommen können.

Erstes Ziel erreicht

Tatsächlich lag Liuzzi in der Qualifikation nur eine halbe Sekunde hinter Virgin-Pilot Timo Glock. "Wir haben die Lücke zu Virgin geschlossen, was unser Ziel war", jubelte der Italiener, der mit dem zweiten Satz Reifen mit Untersteuern zu kämpfen hatte. Zudem habe das Team nicht einmal alle neuen Entwicklungen im Auto gehabt, weshalb die Qualifikation noch positiver einzustufen sei. Doch Kolles blickte schon voraus: "Wir hatten keine technischen Zwischenfälle, weshalb wir heute einen weiteren Schritt nach vorne gemacht haben. Morgen werden wir dann nach dem normalen Plan vorgehen."

Runden sammeln

Karthikeyan, der am Sonntag erst sein zweites Rennen nach dem Comeback fahren wird, freut sich auf diese Herausforderung. "Ich muss definitiv Runden sammeln, daher ist mein Ziel das Rennen zu beenden", gab sich der Inder bescheiden. Während er Virgin erst langfristig in Gefahr sieht, ist sein Teamkollege angriffslustiger. "Ich bin sicher, wir können uns mit Virgin ein besseres Rennen liefern, als in Malaysia", sagte Liuzzi, der dennoch an die nahe Zukunft denkt. "Jetzt müssen wir für die Türkei Druck machen."