Trotz der Dominanz von Sebastian Vettel und Red Bull Racing in Australien steigt Gerhard Berger auf die Euphoriebremse. "In der Formel 1 darf man nie glauben, dass alles reibungslos geht, dass die anderen aufhören zu pushen und aufhören, auch nach vorne zu kommen", betonte der Österreicher. Generell seien es aber Vettel und Red Bull Racing, die es diese Saison zu schlagen gilt.

"Das Auto ist eine Klasse für sich. Sebastian ist heuer eine Klasse besser als letztes Jahr - das ist ganz logisch. Er hat die Weltmeisterschaft geschafft, ist locker und hat sicherlich eine andere Herangehensweise als vor einem Jahr", sagte Berger. Überrascht zeigte er sich von der mäßigen Performance seitens Mercedes GP und Ferrari.

Mercedes GP ziemlich enttäuschend

"Ich war überrascht wie schwach sie waren. Mercedes weniger wegen der Zeit, aber wegen den Aussagen von Michael Schumacher. Die waren ganz klar: 'Ich fühle mich wohl, ich bin zuversichtlich und wir werden die Verfolger von Red Bull sein.' Da war die Leistung dann ziemlich enttäuschend", stellte Berger klar. In Malaysia sieht der frühere F1-Pilot Red Bull wieder ganz vorne.

"Malaysia ist aerodynamisch noch anspruchsvoller und gerade die Aerodynamik ist die Stärke des RB7. Zudem haben sie in Australien noch kein KERS gehabt, deshalb erwarte ich sie in Malaysia noch stärker", sagte Berger in der Sendung Sport&Talk. Für Prognosen in Hinblick auf den Weltmeister 2011 sei es aber noch zu früh.

"Man muss abwarten, denn es kommen noch Rennen und die anderen werden auch Neuerungen bringen und schauen, was an diesem Red Bull so gut ist. Sie werden überlegen, was können wir kopieren und wo müssen wir ansetzen", meinte Berger.