Jenson Button war nach dem Ausgang des Australien Grand Prix vom Duell mit Felipe Massa wenig begeistert. Der Ferrari-Pilot sei viel zu langsam gewesen, habe ihn dauerhaft geblockt, sich zu hart verteidigt und nach dem geglückten Überholversuch Buttons neben der Strecke, durch seinen Positionsverlust gegenüber Teamgefährte Fernando Alonso und die anschließende Fahrt an die Box, die Strafe für den Briten provoziert, meinte der McLaren-Pilot. Diese Kritik seitens des Weltmeisters von 2009 perlte nach dem Rennen im Albert Park am Brasilianer aber nur so ab.

"Es war doch ein guter Kampf, oder?", meinte Massa überrascht. Die Kritik des Konkurrenten wollte er nicht auf sich sitzen lassen - besonders vor dem Hintergrund, dass dem kleinen Brasilianer in der vergangenen Saison oftmals mangelnder Biss oder fehlender Kampfgeist vorgeworfen wurde. "Ich habe meine Position gehalten und er war einfach nicht in der Lage mich zu überholen", ließ Massa daher in Richtung Button ausrichten.

"Er hat es mehrmals versucht und ich konnte meistens dagegenhalten. Als er mich dann schließlich überholt hat, tat er das auf unerlaubte Weise", fasste Massa das Geschehen aus seiner Sicht zusammen. "Er hätte mir die Position zurückgeben müssen, andernfalls wird er eben bestraft - das war ja dann auch der Fall", verstand der Ferrari-Star die ganze Aufregung um die Situation nicht. Beistand erhielt Massa von seinem Teamchef. Stefano Domenicali erklärte: "Um ehrlich zu sein denke ich, dass die Angelegenheit doch ziemlich eindeutig war."

"Wir hatten das ja in Silverstone auch schon und nachdem ich gesehen habe, dass Jenson die Schikane abgekürzt hat denke ich, dass die Ansicht der Kommissare korrekt ist", meinte Domenicali in Anspielung auf eine Strafe für Fernando Alonso im Vorjahr, als dieser in England bei einem Überholmanöver gegen Robert Kubica abkürzte und den Platz anschließend nicht wieder tauschte. "Die neuen Regeln sind stärker und man muss sie auf der Strecke respektieren. Wenn Jenson Felipe wieder vorbei gelassen hätte, hätte die Sache sicher anders ausgesehen.", hielt der Ferrari-Teamchef abschließend fest.