Der Große Preis von Australien sollte die erste Bewährungsprobe für den neuen, verstellbaren Heckflügel werden. Mithilfe dieser technischen Innovation sollte es den Fahrern möglich sein, Vorteile bei Überholmanövern zu erhalten. Neben den vermeintlich verschleißfreudigen Pirelli-Reifen und der Rückkehr des KER-Systems soll der Flügel die Action auf der Strecke fördern. Nach dem Saisonauftakt in Melbourne waren die Reaktionen bezüglich des Flügels eher verhalten.

"Der verstellbare Heckflügel hat in Australien noch nicht so viel beigesteuert", meinte Red Bull Teamchef Christian Horner. " Ein Grund dafür: Der Heckflügel durfte im Albert Park nur auf einer gekennzeichneten Passage entlang der Start-Ziel-Geraden benutzt werden - einer der kürzesten im Rennkalender. Deshalb sei es laut Horner noch zu früh, um über den Einsatz des Flügels zu urteilen.

Kein offensichtlicher Effekt

Stefano Domenicali sah das ähnlich: "Wir müssen abwarten. Der Effekt des Flügels war nicht so offensichtlich zu erkennen. Aber vielleicht lag es daran, dass die Gerade ziemlich kurz war, oder dass man auch KERS benutzen konnte, um seine Position zu halten." Zudem betonte der Ferrari-Teamchef, dass man sich erst einmal mit dem Gebrauch der neuen Reifen auseinandersetzen müsse, denn diese würden die künftigen Strategien stark beeinflussen.

Felipe Massa erkannte nach dem Rennen bereits Vorzüge des Heckflügels. "Ich denke, dass die Änderung am Flügel dazu gedient hat, das Überholen zu erleichtern. Meiner Meinung nach war es besser, als bei einigen vergangenen Rennen", so der Ferrari-Pilot. Auch Jenson Button sah Vorteile, wenn sich diese seiner Meinung nach auch noch in Grenzen hielten: " Der Heckflügel hilft zwar beim Überholen, aber es ist immer noch schwierig." Die FIA kündigte bereits an, nach den beiden kommenden Rennen das Reglement des Heckflügels möglicherweise anzupassen.