Beim Thema Australien Grand Prix in Melbourne gehen die Meinungen bereits seit langer Zeit immer hin und her. Die australische Politik streitet sich darum, ob das Rennen wirklich notwendig ist oder nicht und Bernie Ecclestones Ansicht schwankt zwischen Aussagen wie, der Grand Prix sei "so wichtig wie Monaco" und Statements, wonach er einer der nächsten Events sein könnte, der aufgrund neuer Rennen aus dem Kalender verschwindet.

Für die Politik ist vor allem der Kostenfaktor wichtig, immerhin macht das Rennen seit Jahren immer mehr Schulden, wobei der Umsatz für die Stadt Melbourne während eines Rennwochenendes dabei gerne vernachlässigt wird. Ecclestone scheint jedenfalls nicht gewillt zu sein, seine Renngebühren von rund 25 Millionen Dollar zu senken und insgesamt sollen sich die Verluste des Grand Prix in den vergangenen 15 Jahren auf rund 150 Millionen australische Dollar belaufen - 2010 sollen alleine 50 Millionen dazugekommen sein.

Dennoch hat der Premier des Staates Victoria, Ted Baillieu, nun betont, dass er die Veranstaltung langfristig halten will - auch über das Jahr 2015 hinaus, wenn der aktuelle Vertrag ausläuft. "Es war toll für Victoria und toll für Melbourne", sagte er gegenüber der Zeitung Age. "Es ist ein entscheidender Teil der Großveranstaltungs-Strategie von Melbourne, die schon so erfolgreich für diesen Staat und diese Stadt war." Melbournes Bürgermeister Robert Doyle hatte vor wenigen Wochen noch gemeint, der Grand Prix sei überholt und es sei zweifelhaft, ob man ihn überhaupt noch bis 2015 veranstalten wolle.