Für die Top-Ten reichte es bei Toro Rosso am ersten Trainingstag in Melbourne zwar noch nicht, doch das Team aus Faenza war zufrieden mit den ersten Eindrücken aus Australien. Sebastien Buemi fuhr beide Trainings und beendete die Sessions jeweils auf Rang 14. Daniel Ricciardo war im ersten Training hinter dem Steuer und belegte am Vormittag Platz 16. Den besten Job erledigte Jamie Alguersuari, der zwar erst am Nachmittag ins Cockpit kletterte, sich letztendlich jedoch auf Rang 11 der Zeitenliste wiederfand.

"Heute war mal ein anderer Tag, da ich mich erst daran gewöhnen musste Daniel in der Früh in meinem Auto zu sehen. Aber für mich ist das in Ordnung und es ist gut, dass noch ein anderer Red-Bull-Junioren-Fahrer die Chance erhält, die Formel 1 zu erleben. Die Hauptsache ist doch, dass wir alle zusammen arbeiten, um dem Team zu Erfolg zu verhelfen", meinte Alguersuari nach dem produktiven Tag. Insgesamt legten die Toro Rosso Piloten am Freitag zusammen stattliche 105 Runden hin.

"Auch wenn der gelegentliche Regen absolut nicht geholfen hat - insgesamt bin ich mit dem Gefühl im Auto glücklich. Es scheint konkurrenzfähig zu sein und obwohl heute schon gut lief, gibt es für morgen noch Potential, um noch mehr herauszuholen. Für den ersten Tag in einer Saison würde ich das alles als sehr positiv zusammenfassen", erklärte der Spanier. Ähnlich sah es auch sein Teamkollege Sebastien Buemi: "Ich bin zufrieden damit, wie wir uns im Vergleich zu den anderen Fahrern schlagen. Es war ein sehr beschäftigungsreicher Tag, mit einem vollen Programm, dessen Ergebnis wir nun sehr genau auswerten werten".

Auch Sebastien Buemi war zufrieden mit seinem ersten Auftritt und der Performance des Toro Rosso in Melbourne, Foto: Sutton
Auch Sebastien Buemi war zufrieden mit seinem ersten Auftritt und der Performance des Toro Rosso in Melbourne, Foto: Sutton

"Im Moment zeigen uns die Zeiten in der Mitte des Feldes - in einer engen Gruppe, was die Rundenzeiten der Teams vor und hinter uns betrifft", glaubte der Schweizer. "Nun müssen wir heute Abend noch das Maximum rausholen, wenn wir das auch morgen schaffen wollen", so der Toro-Rosso-Pilot zuversichtlich. Einen ruhigeren Abend dürfte hingegen Ersatzfahrer Daniel Ricciardo erleben. Der Australier war im ersten Freitagstraining unterwegs und hat seinen Einsatz beim Heimspiel somit schon hinter sich. "Ich habe die ganze Woche versucht mich vorzubereiten, um möglichst wenig Nerven zu zeigen und keinen Druck zu verspüren. Auch wenn es nur ein weiterer Ausflug auf die Strecke war - ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass es sich diesmal nicht anders angefühlt hat", freute sich der Rookie über sein Debüt.

"Als ich aus den Boxen auf die Strecke ging, hatte ich in den ersten Kurven schon noch etwas wackelige Knie", gab der Lokalmatador zu. "Aber nachdem wir das Grundprozedere absolviert hatten, war ich eigentlich ganz zufrieden und bin gut reingekommen. Das Wichtigste war aber, dass ich das Auto in einem Stück zurückgebracht habe und ich hoffe das Team ist damit zufrieden", sagte Ricciardo. "Ich habe einfach versucht Stück für Stück dazu zu lernen. Wenn das Jahr voranschreitet, wird es auch für mich einfacher werden", so der Toro-Rosso-Pilot zuversichtlich.