Die Formel 1 ist wieder im vollen Gange. Nach dem Abschluss der ersten beiden Freien Trainings zeichnet sich bereits ab, was viele vor dem Saisonauftakt in Australien erwartet hatten: Die neuen Reifen haben immensen Einfluss auf das Renngeschehen.

Ross Brawn ist sich sicher, dass die neuen Pirelli-Pneus für eine Menge Aufregung auf der Strecke sorgen werden - und dabei geht es nicht nur um den Reifen an sich. "Es geht nicht nur um den Reifen an sich, sondern um die Situation, die sie kreieren, wie zum Beispiel Safety-Car-Phasen. Die ganze Sache wird umgekrempelt und mit Sicherheit werden die Teams in der ersten Saisonhälfte versuchen, das richtige Gleichgewicht zu finden", so der Mercedes-Teamchef gegenüber Autosport.

Fehler-Potential höher

Brawn ist überzeugt, dass die Team-Strategie bezüglich der Reifen in der neuen Saison eine noch wichtigere Rolle spielen wird, als bisher. "Ich denke, wenn man 2010 das schnellste Auto hatte und sich keine Fehler leistete, dann konnte man nicht geschlagen werden. In dieser Saison ist das Potential für Fehler wesentlich höher. Ich denke, dass das schnellste Auto vom schlaueren Team besiegt werden kann. Es ist nicht mehr so leicht, wie es einmal war."

Das Stichwort für ein erfolgreiches Rennen lautet "Balance". Die Ausgeglichenheit zwischen den Qualifyings und den Rennen macht den Unterschied über Sieg oder Niederlage. "Wenn man während des Qualifyings zu viele Reifen benutzt, wird man dafür beim Rennen bestraft. Denn dann muss man die gesamte Zeit mit gebrauchten Reifen fahren", fügte Brawn an.