Red-Bull-Racing-Teamchef Christian Horner zeigte sich von Lewis Hamiltons Aussage, wonach Red Bull nur eine Getränkefirma sei und McLaren und Ferrari im Gegensatz dazu viel Geschichte hätten, einigermaßen amüsiert. Denn aufgrund seines Status als Getränkefirma glaubte Hamilton nicht, dass Red Bull Racing die Formel 1 auf lange Sicht dominieren könne, weil dem Team einfach ein Erbe oder die Ressourcen von Ferrari oder McLaren fehlten.

Was Horner dabei besonders lustig fand, ist, dass sein Team angesichts dieser Meinung Hamiltons eigentlich noch größeres Lob für seine Leistung verdient hätte. "Ich weiß nicht, in welchem Kontext er das gesagt hat, aber wir als Getränkefirma haben ein Ingenieurs-Unternehmen mit den Ressourcen geschlagen, die McLaren in den vergangenen Jahren hatte. Ich bin mir aber nicht sicher, in welchem Zusammenhang er es gesagt hat. Wir sind aber viel mehr als eine Getränkefirma", sagte Horner.

Die stärkste Leistung

Für den Teamchef geht es lediglich darum, was auf der Strecke passiert und dort hat Red Bull in den vergangenen zwei Jahren 15 Rennen und im Vorjahr zwei Weltmeistertitel geholt. "Das war die stärkste Leistung in der Boxengasse. Wir wollen dieses Jahr darauf aufbauen. Red Bull Racing ist Teil von Red Bull und Red Bull ist natürlich weltweit als Energy Drink bekannt. Wir sind sehr wichtig für das Geschäft und den Erfolg, den Red Bull in sehr, sehr kurzer Zeit erreicht hat."

Der angesprochene Hamilton, dessen Aussage in Zusammenhang damit zustande gekommen waren, ob er einmal für Red Bull fahren könne, hat derweil gegenüber McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh seine Treue zu seinem aktuellen Arbeitgeber bekundet. "Ich habe heute mit Martin gesprochen, weil ich ihm versichern wollte, dass ich hier bei McLaren bin und zum Team stehe, ich will gewinnen. Ich denke nicht darüber nach, woanders hinzugehen, meine Leute sind nicht unterwegs und führen Gespräche", sagte Hamilton.

Das wäre doch nicht nötig gewesen

Whitmarsh bestätigte, dass er mit seinem Fahrer gesprochen hatte, betonte allerdings, dass das gar nicht nötig gewesen wäre, weil man sich Hamiltons Treue ohnehin sicher war. "Das war nichts, was ich mit ihm besprechen hätte müssen, es war aber dennoch schön von ihm, seine Position klarzumachen und seine Treue zum Team noch einmal zu betonen", erklärte Whitmarsh.