Nach der Bestzeit von Michael Schumacher am vierten Tag der Testfahrten in Barcelona landete zum Abschluss wieder ein Mercedes ganz oben in der Zeitentabelle. Nico Rosberg schaffte auf dem Circuit de Catalunya die schnellste Runde - wenn auch gute 22 Sekunden langsamer als sein Teamkollege am Vortag. Massenweise Regen sorgte am Samstag dafür, dass schnelle Zeiten nun wirklich keine Rolle spielten. Vielmehr wollte Mercedes als eines von vier Teams, die am Samstag noch fuhren, Erfahrung mit den neuen Regenreifen von Pirelli sammeln.

"Heute war es knifflig, weil es nicht sehr viel Grip auf der Strecke gab", erklärte Rosberg anschließend. "Aber es war wirklich hilfreich, Erfahrung mit den Regenreifen zu sammeln. Wir haben uns in den vergangenen vier Testtagen stetig verbessert und es ist schön zu sehen, dass die Dinge in die richtige Richtung laufen." Zudem sei Rosberg glücklich, dass sich die Upgrades am MGP W02 so verhalten würden, wie erwartet.

Der 25-Jährige übernahm den Silberpfeil kurz vor der Mittagspause von Schumacher und brachte insgesamt 35 Runden zustande. Zuvor hatte der Rekord-Champion aufgrund des extremen Regens nicht mehr als fünf Umläufe geschafft. Stattdessen Simulationen von Rennwochenenden, inklusive der Startaufstellungsprozedur auf dem Programm. Unter derartigen Wetterbedingungen wäre wohl jedes richtige Rennen unterbrochen worden, deshalb verzichtete Schumacher auf komplette Läufe.

"Natürlich waren uns Grenzen gesetzt, aber wir nutzten die Zeit gut und arbeiteten unsere Rennabläufe durch", erklärte Schumacher und bilanzierte: "Es war eine gute Testwoche hier in Barcelona und wir sind mit unserer Position vor dem ersten Saisonrennen zufrieden." Teamchef Ross Brawn stimmte zu. "Der Test in Barcelona war sehr produktiv. Wir arbeiteten an der endgültigen Spezifikation des MGP W02 für das erste Rennen in Australien", so der Brite.

Allerdings gab Brawn zu bedenken, dass die Formel 1 niemals still stehe, weswegen weitere Performance-Verbesserungen des MGP W02 angestrebt werden. "Am Ende dieses Tests hatten wir genau das Auto, das wir wollten. Beide Fahrer und das Team haben bei den Rennsimulationen für die anstehende Saison gute Arbeit geleistet. Jetzt geht es an die letzten Vorbereitungen für das erste Rennen", so Brawn. Erst dann werde man sehen, wo das Team im Vergleich zur Konkurrenz stehe.