Zahlreiche Rennstrecken in Europa haben mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Nicht so Silverstone: Der englische Traditionskurs scheint einem stetigen Aufwärtstrend zu folgen. "Im vergangenen Jahr betrug unser Umsatz etwa 55 Millionen Euro. Für 2011 setzen wir uns rund 60 Millionen Euro zum Ziel", erklärte Silverstone-Streckenchef Richard Phillips gegenüber Reuters.

"Das ist ein gutes und gesundes Wachstum", erklärte der Brite. "In den vergangenen vier Jahren ging es jeweils um 14 Prozent aufwärts. 2007 betrug unser Umsatz nämlich noch rund 30 Millionen Euro. Meiner Meinung nach sind wir die einzige privat finanzierte Rennstrecke der Welt, die Profit macht. Die Lage in Großbritannien ist aber besonders, da es dort hier sehr viele Fans und Industrie gibt."

Phillips sagte, dass Silverstone wohl besser liefe als die vergleichbaren Strecken in Deutschland, Frankreich und Italien. Nicht ganz zu Unrecht: Frankreich hat seinen Grand Prix abgegeben und in Deutschland wechseln sich Nürburgring und Hockenheim aufgrund finanzieller Schwierigkeiten jährlich ab.

Der Formel-1-Zirkus reist am 10. Juli nach Silverstone, doch nicht nur die Königsklasse des Motorsports soll Zuschauer anlocken. "Wir haben vor, unsere Besucherzahlen bei Events und Trackdays binnen drei Jahren von einer Million auf 1,5 Millionen zu erhöhen", erklärte Phillips. Deshalb müssen wir ein Besucherzentrum errichten, die geschichtlichen Attraktionen aufbauen und uns insgesamt noch einmal steigern."