"Ich kann euch die Panikgeschichte nicht liefern", stellte Norbert Haug gegenüber den Journalisten in Barcelona klar. Zwar zeigten laut Nico Rosberg die neuen Teile, deren erste Ladung er am Mittwoch auf dem Mercedes gehabt hatte, gutes Potential, doch der Riesenschritt nach vorne blieb aus. Dennoch ist man bei Mercedes von Panik weit entfernt. "Wir haben gestern etwas gefunden - im Vergleich zum letzten Mal und auch heute wieder. Die neuen Teile bestätigen den Fortschritt in der Praxis", betonte Haug.

Schritt für Schritt werde es nun weitergehen, wobei Mercedes weiterhin keine Details zu den Updates verraten will. "Was man am Auto sieht, das sieht man. Beim Rest wird es sich zeigen, ob er funktioniert. Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg", sagte der Mercedes-Motorsportchef. Am Donnerstag übernahm Michael Schumacher das Cockpit von Rosberg, doch auf die Rundenzeiten wird weietrhin kein Wert gelegt.

Rechenspiele

"Es kommt darauf an, wer welches Programm fährt. Es ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, das die Abstände so groß sind, denn in der Vergangenheit war das nicht der Fall", erklärte Haug. Speziell die Reifen und die verschiedenen Spritmengen würden keinen Vergleich zulassen. "Der medium Reifen ist noch langsamer als der harte Reifen und zwischen dem und dem supersoft Reifen liegen schon 2 Sekunden. Wenn man eine Gewichtsladung mit 150 oder 40 hat, dann liegen darin 130 Kilogramm Differenz, was wieder 4 Sekunden ausmachen, insgesamt sind da 6 Sekunden im Spiel", rechnete Haug vor.

Nach den bisherigen Testfahrten hat sich ein Bild mit Red Bull und Ferrari an der Spitze verfestigt, doch Mercedes hat laut Haug die Karten noch nicht aufgedeckt. "Wir sind hier noch keine Qualifyingruns mit wenig Sprit und weichen Reifen gefahren", so Haug. Dennoch sieht auch er Red Bull und Ferrari vorne. "Ich schätze, dass Red Bull und Ferrari vorne liegen. Wir müssen sehen, dass wir in die enge Gruppe dahinter kommen und uns von da aus sukzessive steigern", betonte Haug.