Vor wenigen Wochen krönte sich Sebastian Vettel zum jüngsten Champion der F1-Geschichte. Niki Lauda weiß: der erste Titel ist der Schwierigste. "Ab jetzt tut sich Sebastian immer leichter, weil er die Sache relaxter angehen kann", verriet der dreifache F1-Weltmeister. Landsmann und früherer Mitbesitzer von Toro Rosso, Gerhard Berger, ist überzeugt, dass Vettel noch viele Male auf dem F1-Thron sitzen wird, angefangen mit 2011.

Berger stellt klar: Red Bull wird 2011 wieder um den WM-Titel fahren. Einen Grund, warum das nicht der Fall sein sollte, kann der Österreicher nicht entdecken. Schließlich würde der RB7 wieder aus der Feder von Design-Genie Adrian Newey stammen und Vettel habe diese Saison bewiesen wie gut er ist.

Hausaufgaben nicht gemacht

Für Berger ist Vettel, der 2008 unter ihm bei Toro Rosso fuhr, verdient Weltmeister geworden. Dass Red Bull keine Stallregie wie Ferrari in Hockenheim aussprach, lag laut Berger vor allem an Vettel selbst. "Er hat sich einfach geweigert, für Mark zu fahren, solange er selbst noch Chancen auf den Titel hat", erklärte Berger. Für den früheren Rennfahrer die richtige Einstellung.

Weniger gut kommt Red Bull-Konkurrent Ferrari bei der Saisonbilanz von Berger weg. Dabei stößt dem Österreicher weniger der Strategiefehler beim Saisonfinale bitter auf als viel mehr die Tatsache, dass Fernando Alonso rundenlang hinter Vitaly Petrov im Renault festhing. "Es darf nicht passieren, dass Petrov dem Alonso die Show stiehlt", stellte Berger klar. Seine Kritik: Ferrari habe in Sachen F-Kanal seine Hausaufgaben nicht gemacht.