Vor dem Großen Preis von Japan sah die Welt für Mark Webber noch rosig aus. Der Australier führte die WM-Wertung vor Fernando Alonso an und hatte 31 Punkte Vorsprung auf seinen Teamkollegen und späteren Weltmeister Sebastian Vettel. Doch danach ging alles schief: Webber crashte in Korea, fiel zurück und zeigte in den letzten Rennen, allen voran Abu Dhabi, alles andere als gute Leistungen.

Ein Grund dafür könnte ein Fahrradunfall gewesen sein, bei dem er sich vor Suzuka die Schulter brach. Der feine Bruch konnte nicht anders als mit Cortison-Spritzen vor Japan und Korea behandelt werden und könnte ihn im Auto behindert haben - laut seinem Buch verriet er nur Fitnesstrainer Robert Cleary und FIA-Arzt Gary Hartstein davon, nicht aber seinem Team. Webber hatte sich bereits im November 2008 einen Schulter- und Beinbruch bei einem Fahrradunfall in Tasmanien zugezogen.

"Am Sonntagvormittag vor dem Suzuka-Wochenende stieg ich zum ersten Mal seit meinem Unfall in Tasmanien Ende 2008 auf ein Fahrrad", schreibt Webber. "Ich fuhr mit einem guten Freund und er stürzte plötzlich rechts vor mir. Ich konnte ihm nicht ausweichen und zog mir einen sogenannten Skifahrerbruch an meiner rechten Schulter zu. Suzuka ist eine brutale Strecke, es war also ein Segen, dass das japanische Wetter mir am Samstag einen Ruhetag bescherte."

Das Rennen in Suzuka beendet er auf Platz 2. Auch sonst schien ihn die Verletzung nicht sonderlich zu bremsen: In Korea war er bis zu seinem Ausfall ebenfalls Zweiter, ebenso wie am Ende des Brasilien GP in Interlagos. Nur in Abu Dhabi kam Webber nicht über einen enttäuschenden achten Rang hinaus.