"Als ich die Strecke das erste Mal sah, dachte ich, die Strecke würde eine Vielzahl an Überholmöglichkeiten bieten. Aber leider war das Rennen weniger spannend als erwartet", erinnert sich Robert Kubica an die Premiere des Abu Dhabi-GP 2009. Damals belegte der Pole Rang zehn. Das Layout der Strecke, speziell die weiträumigen Auslaufzonen, sind laut Kubica nicht hilfreich beim Überholen.

"Der Vorausfahrende kann seine Position leichter verteidigen. Wenn er seinen Bremspunkt verpasst, kürzt er einfach über die Kurveninnenseite ab und bleibt trotzdem vorn", erklärte der Renault-Pilot. "Anders herum funktioniert es allerdings auch: Wer beim Versuch, seinen Vordermann zu kassieren, zu spät bremst oder es schlicht übertreibt, findet immer einen Rettungsweg zurück auf die Strecke. Mit anderen Worten: Er kann höhere Risiken eingehen, ohne bestraft zu werden."

Keine Ferien nach Abu Dhabi

Das Besondere an dem Grand Prix: das Rennen wird bei Tageslicht gestartet und endet in der Dämmerung. Doch Kubica kennt auch die Problematik. "Alle drei Freien Trainingssitzungen finden bei Tageslicht statt, nur das Qualifying und der Grand Prix selbst gehen bei Dunkelheit über die Bühne. Das bringt einige Probleme mit sich, da mit dem dann abkühlenden Asphalt auch die Reifentemperaturen in den Keller gehen können, was sich massiv auf das Fahrverhalten und die Balance unserer Autos auswirkt", so Kubica.

Aufgrund der gesammelten Erfahrungen im Vorjahr fühlt sich der Pole allerdings besser vorbereitet. Abu Dhabi stellt zwar das Saisonfinale dar, aber nach dem Rennen ist für die Piloten noch lange nicht Schluss. "Wir können nach der Zieldurchfahrt noch nicht in den Urlaub aufbrechen - direkt im Anschluss finden die ersten Testfahrten mit den neuen Reifen von Pirelli statt, im Hinblick auf die Vorbereitungen für 2011 ein für uns sehr wichtiger Termin", verriet Kubica.