Viele hielten den Wechsel von Jenson Button zu McLaren für einen Fehler. Doch mit seinen zwei Siegen zu Saisonbeginn brachte der Brite die Kritiker schnell zum Schweigen. Kurz vor Saisonende zieht Button eine positive Bilanz. "Im Prinzip bin ich mit meiner Saison zufrieden. Das wichtigste war nach sieben Jahren bei einem Team mich bei einem anderen auf Anhieb zu integrieren", verriet der 29-jährige. Lediglich in der Abstimmung des Autos sei noch Raum für Verbesserungen.

"Ich habe das Auto in eine Richtung entwickelt, die schon ganz gut, aber noch nicht perfekt für mich ist. Abstriche muss ich bei der Qualifikation machen. Da habe ich nur selten eine gute Balance mit meinem Auto gefunden. Da fehlt mir die Konstanz", gab der Brite zu. Doch die Ergebnisse, die McLaren von ihm erwartet hat, hat er gebracht. "Zwei Rennen vor Schluss habe ich immer noch theoretische Chancen auf den Titel. Nicht schlecht für mein erstes Jahr in meinem Team. Ich kann einigermaßen happy sein", sagte Button.

Titel noch nicht aufgeben

Der Brite fühlte sich auf Anhieb wohl bei McLaren und hatte keinerlei Integrationsprobleme. "Obwohl das Auto bereits fertig entwickelt war, konnte ich noch meinen Input geben und das Auto in eine Richtung bringen, die mir besser passt. Das Team hat schnell realisiert, dass ich nicht nur zum Fahren gekommen bin, dass ich mich in das Team einbringen will", erzählte Button gegenüber auto, motor und sport. Der von vielen erwartete Zwist mit Lewis Hamilton blieb aus.

"Lewis hat verstanden, dass zwei Fahrer mehr sehen als einer. Insbesondere weil er und ich eine so unterschiedliche Fahrweise haben. Der Nutzen daraus wird im kommenden Winter noch größer sein, weil ich dann von Anfang an dabei bin", meinte Button. Allerdings hat der McLaren-Pilot seine Mission Titelverteidigung noch nicht abgehakt, auch wenn sein Rückstand auf Fernando Alonso bereits 42 Punkte beträgt. Sein nicht ganz ernst gemeinter Tipp an den Führenden: "Fahre so schnell wie möglich und crashe in so viele Autos wie möglich."