Platz fünf und 42 Punkte Rückstand auf Fernando Alonso - damit rückt die Titelverteidigung für Jenson Button in weite Ferne. "Meine Meisterschaftschancen sehen ziemlich schlecht aus, wenn die anderen keine größeren Probleme haben", weiß Button. Dennoch kommt für den Briten aufgeben nicht in Frage. "Man gewinnt keine Titel, wenn man sich einfach zurücklehnt und sagt: Das war es. Solange ich die WM noch rechnerisch gewinnen kann, muss ich weiter kämpfen", betonte der McLaren-Pilot kurz nach dem Korea-GP gegenüber der BBC.

Sein Vorbild ist Kimi Räikkönen, der 2007 im letzten Rennen seinen Titel mit Ferrari fixierte. Dabei hatte den Finnen kaum noch einer auf der Rechnung, zu groß erschien der Rückstand auf Lewis Hamilton und Fernando Alonso. "Jeder spricht noch über Kimi und die Art, wie er 2007 die Meisterschaft für sich entschieden hat. Und so etwas ist schon vorher mehrmals passiert", erklärte Button gegenüber auto, motor und sport. Wie schnell sich die Dinge verändern könnten, hätte auch der Doppelausfall von Red Bull in Yeongam gezeigt.

"Red Bull hat so viele Punkte verloren. Das zeigt, dass sich das Blatt sehr schnell wenden kann. Ich will damit nicht sagen, dass es leicht wird. Aber es gibt noch eine kleine Chance. Das reicht mir, um weiter Vollgas zu geben", betonte der Brite. Erst wenn es mathematisch für ihn nicht mehr möglich ist, will der amtierende Champion seinem Teamkollegen Lewis Hamilton helfen. Fraglich ist wie Buttons Einstellung bei McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh ankommt. Nach Korea meinte dieser: "Jenson wird Lewis seine Hilfe freiwillig anbieten. Weil er weiß, dass wir ihn das ganze Jahr fair behandelt haben. Und weil er weiß, dass ihn nur noch ein Wunder retten kann."