Nach dem Ausfall in Korea führt nicht mehr Red Bull-Pilot Mark Webber die Fahrerwertung an, sondern Ferrari-Pilot Fernando Alonso. Webber liegt 11 Punkte hinter dem Spanier, Vettel 25 Punkte. Während McLaren im WM-Kampf alles auf die Karte Lewis Hamilton setzen will, geht Gerhard Berger nicht davon aus, dass Red Bull ebenfalls nur mehr auf einen Piloten setzt.

"Manche Teams wie Williams und McLaren arbeiten wie eine Firma. So gesehen macht es für sie Sinn, eine Teamorder auszusprechen, um ihre WM-Position zu stärken. Aber Red Bull hat eine andere Herangehensweise", sagte der Österreicher. Laut Berger nutzt das Team die Formel 1 als Plattform, um die Marke Red Bull zu präsentieren und zu stärken. "Von diesem Gesichtspunkt aus ist es wichtig, dass der Beste gewinnt", erklärte Berger gegenüber Servus TV.

Der frühere F1-Pilot weiß zwar, dass es in der Formel 1 genügend Grauzonen gibt, die den Teams erlaubt, die verbotene Stallorder zu praktizieren, dennoch sieht er bei Red Bull keine Gefahr. "Vergesst Grauzonen, hier geht es um Moral. Ich kenne Dietrich Mateschitz und da gibt es keine Fragen, wie er an die Sache herangeht. Ich denke, die Fans werden es ihm danken, denn nur der Sport zählt", erklärte Berger.