Die Freien Trainings auf dem neuen Korea International Circuit verkamen zur Rutschpartie. Wie erwartet war der Asphalt schmutzig und griplos. Das wurde durch den vielen Staub noch verschlimmert. Besonders schlecht ist das für die Reifen. Am Freitag hielten die weichen Reifen kaum zwei schnelle Runden.

"Der Staub senkt den Grip und das verursacht das Graining", erklärt Bridgestone-Motorsportdirektor Hirohide Hamashima. Das Graining fällt dabei noch schlimmer aus als sonst, da die Reifen in zwei Richtungen körnen. "Etwas Ähnliches haben wir letztes Jahr in Abu Dhabi gesehen, aber hier ist es noch schlimmer", sagt Hamashima.

Schlimmer als in Kanada

Für den frischen Asphalt in Korea wurde eine ähnliche Asphaltmischung verwendet wie auf der neuen Strecke in Abu Dhabi. Sollte kein Schmutz, Sand oder Staub auf der Strecke sein, erwartet Hamashima, dass die Strecke bis zum Qualifying in einem guten Zustand sein wird. Doch dieser Wunsch dürfte nicht in Erfüllung gehen. Also müssen die Teams mit Graining an den harten Reifen rechnen.

Im Rennen könnte dies zu ähnlich chaotischen Reifenzuständen wie in Kanada führen. "Wenn es staubig ist, könnte es sogar noch schlimmer als in Kanada sein", so Hamashima, der auch noch von anderer Seite Gefahr befürchtet. "Wenn die Teams sich nicht an die Vorgaben beim Reifendruck halten, wird es sehr gefährlich." Durch die langen Geraden ähnelt der Kurs dem alten Hockenheim. "Es ist also sehr schwierig, den Druck zu erhöhen."