Platz vier in Singapur war für Jenson Button die maximale Ausbeute. "Ich war nicht schnell genug", gestand Button. Generell ist überholen in Singapur schwierig, doch der McLaren-Pilot kam an den RB6 von Webber erst gar nicht nah genug heran, um ihn unter Druck zu setzen. "Unser Auto war nicht so schnell wie erhofft. Im Qualifying haben wir das Beste herausgeholt, aber das Rennen war hart. Mein Boxenstopp war unglaublich, der Beste in dieser Saison, aber die Balance des Autos war einfach nicht gut", erzählte der Brite.

Dabei hatte er vom Start weg auf seine Reifen, speziell die Hinterreifen aufgepasst. "Wir hatten am Freitag Probleme mit den Hinterreifen, deshalb ging ich es langsamer an. Wegen der Hinterreifen habe ich auf den letzten drei Runden meines ersten Stints auf Lewis verloren - zumindest denke ich das", verriet Button. Nach der Safetycar-Phase hatte er das gleiche Problem auf den harten Reifen.

Lewis hatte Pech

"Das Heck war ziemlich unruhig. Der Red Bull von Mark hatte 40 Runden mehr auf dem Buckel als meine. Er war auf alten Reifen schneller als ich auf den Neuen, das sagt schon alles", betonte Button. In der WM ist der McLaren-Pilot auf Rang fünf zurückgefallen und liegt jetzt 25 Punkte hinter Leader Mark Webber. Aufgeben kommt für den amtierenden Champion aber nicht in Frage. "Wir kämpfen bis zum letzten Rennen. Ich bin immer noch positiv, weil ich noch immer in einer guten Position bin", sagte Button.

Lewis Hamilton hat hingegen den Titel nach seinem Ausfall abgehakt. "Lewis hatte heute Pech mit Webber. Das hätte jedem in der Hitze des Gefechts passieren können", nahm Button seinen Teamkollegen in Schutz. Jetzt blickt er optimistisch auf das Rennen in Suzuka. "Wir wussten, dass Singapur eines der härteren Rennen für uns wird, dennoch waren wir ganz gut unterwegs. Ich blicke zuversichtlich auf Suzuka, denn wir haben dort ein neues Updatepaket - darauf freue ich mich", meinte Button.

"Wir hatten dieses Wochenende neue Teile am Auto ausprobiert, konnten sie aber im Rennen aus Zuverlässigkeitsgründen nicht benutzen. Hoffentlich funktionieren sie in Suzuka. Wenn ja, dann haben wir dort ein konkurrenzfähiges Auto", fuhr er fort.