"Michael hatte eine erlebnisreiche F1-Nachtpremiere mit einigen Berührungen und Drehern", resümierte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. Schumacher musste nach einer Kollision mit Kamui Kobayashi seinen ersten Boxenstopp vorziehen, ein zweiter Stopp wurde nötig, weil er nach der Heidfeld-Kollision einen neuen Frontflügel benötigte. Der Zwischenfall wurde von den Rennstewards näher unter die Lupe genommen, doch eine Bestrafung blieb aus.

"Ich würde sagen, dass es ein Rennunfall war. Ich bin hinter Nick gewesen, er zog in letzter Sekunde rüber, ich war innen und halb neben ihm. Wenn er mir ein bisschen mehr Platz gelassen hätte, wären wir beide durchgekommen", erklärte Schumacher gegenüber RTL. Doch Heidfeld fiel aus, Schumacher fuhr das Rennen mit einem beschädigten Auto weiter. Der Rekordweltmeister beendete das Rennen auf Platz 13.

"Ist ja klar, dass ich heute mit meinem Premieren-Rennen in Singapur nicht sonderlich glücklich bin. Zwei Zusammenstöße, die man wohl unter der Kategorie 'Racing' abhaken muss, haben dazu geführt, dass ich in Momenten an die Box musste, die nicht gerade ideal waren - und als Konsequenz war mein Rennen doch stark beeinträchtigt", erzählte Schumacher. Doch die Kollisionen waren nicht das größte Problem für den Mercedes-GP-Piloten, sondern die Reifen.

"Der erste Satz Hinterreifen hat komplett den Geist aufgegeben. Ich bin durch die Kurven gerutscht statt gefahren - warum, weiß ich nicht", verriet Schumacher gegenüber Sky. Alles in allem habe er nur den zweiten Teil des Rennens genossen. "Trotz des Schadens vorne rechts und hinten links, hat das Fahren am Ende noch Spaß gemacht. Ich konnte konstante Rundenzeiten fahren, aber leider war das Rennen bereits gelaufen als ich den Rhythmus gefunden habe", so Schumacher. Jetzt blickt der Deutsche optimistisch auf den nächsten Grand Prix in Suzuka.

"Ich hoffe, dass ich in Suzuka aufgrund der Charakteristik, die mir in der Vergangenheit sehr gut gelegen ist, auch dieses Jahr gut aussehen werde. Es wird schwer, weil mittelschnelle und sehr schnelle Kurven unserem Auto nicht so gut liegen wie den Top-Teams. Daher könnten die Abstände noch größer werden", meinte Schumacher.