Nick Heidfeld machte am Freitag bei seinem Comeback im Sauber keine schlechte Figur. Mit einem Zehntel Abstand im Freien Training war er an Teamkollege Kamui Kobayashi dran. Doch im Qualifying präsentierte sich ein völlig anderes Bild: Kobayashi knallte eine 1:47.599-Rundenzeit in den Asphalt, während Heidfeld in Q2 ausschied. "Auch Pedro de la Rosa hat gemerkt, dass Kamui eine harte Nuss ist", betonte Teamchef Peter Sauber.

Heidfeld selbst war nach dem Qualifying etwas geknickt, auch wenn er wusste, dass er sich noch in der Lernphase befindet. "Ich kann nicht sagen, wie weit ich vom Optimum entfernt bin und will auch keine Prognosen abgeben, bis ich soweit bin", erklärte der Deutsche gegenüber auto, motor und sport. Allerdings musste er sich eingestehen, dass das Setup lernen und die Daten lesen, schwerer ist als er erwartet.

Tröstende Worte vom Teamchef

Vom Teamchef gab es am Samstagabend tröstende Worte. "Wir haben dir zu viel zugemutet, und du dir selbst auch. Du bist ein Jahr nicht gefahren, kennst weder Auto noch Reifen und Singapur ist eine extrem schwierige Strecke. Das erklärt den Abstand zu Kamui, auch wenn es eine Sekunde ist", so Peter Sauber.

Aufgrund der Strafversetzung von Nico Hülkenberg geht Heidfeld von Position 14 ins Rennen. "Von dieser Startposition sind immer noch WM-Punkte möglich", gibt sich der Rückkehrer optimistisch. "Mit Sprit an Bord fühlte sich das Auto besser an. Für das Rennen wünsche ich mir allerdings trockene Bedingungen. Das würde meinen Lernprozess mit dem Auto vereinfachen."