Christian, zufrieden mit Platz 22?
Christian Klien: Zufrieden mit dem Startplatz und der Arbeit des Teams. Wir haben in der Nacht bis 4:30 Uhr gearbeitet, um das Auto an der Basis noch zu verbessern. Heute habe ich mich erstmals halbwegs wohl im Cockpit gefühlt. Wir dürfen nicht vergessen, dass ich mich ja erst an das Auto gewöhnen muss, weil ich vor diesem Wochenende keine 40 Runden damit gefahren bin. Weniger zufrieden bin ich mit unserer Ausgangslage fürs Rennen. Wir liegen über sechs Sekunden hinter der Spitze und leider auch eine Menge hinter Lotus und Virgin. Dieser Stadtkurs liegt dem Auto leider überhaupt nicht.

Wie wichtig ist es, den Teamkollegen geschlagen zu haben, noch dazu um 1,2 Sekunden?
Christian Klien: Am Teamkollegen wirst du natürlich gemessen, aber Bruno hatte auch kein leichtes Qualifying. Man sollte den Zeitabstand nicht überbewerten.

Was ist im Rennen möglich?
Christian Klien: Ein Stadtkurs hat immer eigene Gesetze. Das beste Ergebnis unseres Teams war nicht zufällig auch Monte Carlo mit Rang 14. Wie man heute mit Massas Problem gesehen hat, kann es sehr schnell eine Rote Flagge oder Safety-Car-Phasen geben. Wir können nur schauen, fehlerfrei durch die frühe Rennphase zu kommen und dann auf unsere Chance zu lauern. Auch Regen ist morgen beim Start möglich.

Bedeutet dieses gute Qualifying jetzt etwas für etwaige weitere Einsätze?
Christian Klien: Jetzt machen wir einen Schritt nach dem anderen. Heute war gut, aber der wichtige Tag ist morgen. Wenn es mir gelingt, dem Team als Ersatzfahrer weiter zu helfen, dann ist meine Mission vorerst erfüllt. Schön ist aber, dass es uns gelungen ist, sehr kurzfristig neue Partner wie z.B. Upsynth, einen Vorarlberger Jungunternehmer ins Boot zu holen, die sich spontan zu meinen Formel-1-Ambitionen bekennen und mich unterstützen. Dafür bin ich sehr dankbar.