Noch verbindet Nico Hülkenberg keine großen Emotionen mit dem Nachtrennen in Singapur. Für den Williams-Piloten ist es noch nicht mal das erste Nachtrennen - er fuhr schon in der GP2 Asien in Katar unter Flutlicht. Trotzdem sieht er Singapur als sehr große Herausforderung an.

"Nicht, weil es bei Nacht stattfindet, sondern weil die Strecke anspruchsvoll ist, sehr viele Bodenwellen besitzt und die Wände sehr nah an der Strecke stehen", erklärt Hülkenberg. Da könne sehr viel passieren. Jeder Fehler werde gnadenlos bestraft.

Sein Team hat gute Erinnerungen an die letzten beiden Rennen in Singapur. "Zwei Rennen, zwei Mal war Williams gut", erinnert sich Hülkenberg. "Ich hoffe, diesmal ist es genauso. Ich hoffe, dass wir daran anknüpfen können."

Kein neuer Unterboden

Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Rubens Barrichello steht Hülkenberg nicht das komplette Update zur Verfügung. "Ich habe nicht das volle Update. Rubens hat einen neuen Unterboden, den ich nicht habe", verrät Hülkenberg. "Das Team hat es nicht geschafft, beide fertig zu bekommen. Ich habe nur einen neuen Frontflügel. Mit unserem Paket machen wir aber ein Schrittchen vorwärts und auch fahrerisch kann man hier viel rausholen."

Überhaupt läuft es bei Williams seit einigen Rennen viel besser als zu Saisonbeginn. "Rubens hatte darauf mit seinem Feedback und seiner Erfahrung viel Einfluss", lobt Hülkenberg. "Er konnte den Ingenieuren punktgenau sagen, worauf sie achten mussten. Auch gab es intern einige Umstrukturierungen und verstehen die Jungs den Windkanal jetzt besser."

Hülkenberg selbst hat sich ebenfalls von Rennen zu Rennen langsam gesteigert. Vor allem beim Setup weiß er mittlerweile viel besser, wie er sein Auto abzustimmen hat, versteht den Williams viel mehr. "Das Gefühl ist über die letzten Rennen immer besser geworden", bestätigt er. Das bringe ein paar Zehntel bis zu einer halben Sekunde.