Mercedes GP mag sein Hauptaugenmerk zwar schon auf die Saison 2011 verlegt haben, ganz abgeschlossen hat man mit dem aktuellen Auto aber noch nicht. Immerhin lassen sich auch Erkenntnisse aus dieser Saison in die nächste mitnehmen. Die größten Schwierigkeiten macht momentan weiter der angeblasene Diffusor, da die Hitze der Auspuffgase den Unterboden nach wie vor malträtiert. "Unsere Entwicklungen haben hier besser funktioniert als in den vergangenen Rennen", meinte Michael Schumacher zwar, Teamchef Ross Brawn sah es aber ein wenig anders.

"Wir haben nach wie vor Probleme mit Hitze beim Diffusor. Der arbeitet weiter nicht so, wie wir das wollen. Das ist etwas frustrierend", sagte Brawn. Obwohl der MGP W01 nicht der erhoffte große Wurf war, glaubte Schumacher aber daran, dass der W02 - oder wie auch immer er heißen wird - durchaus wieder ein Siegerauto werden kann. "Es stimmt, dass die gleichen Leute, die dieses Auto gebaut haben, auch das nächste bauen. Aber diese Leute haben auch das 2009er-Auto gebaut, das die Weltmeisterschaft gewonnen hat."

Nico Rosberg sah noch andere Gründe, die es Mercedes GP in diesem Jahr schwer gemacht haben - gleichzeitig baute er aber darauf, dass die Ressourcenbeschränkung das im kommenden Jahr ausgleichen wird. "Wir dürfen nicht vergessen, dass Mercedes dieses Auto mit 400 Leuten entwickelt hat, während Ferrari, Red Bull und McLaren immer noch 800 oder mehr haben. Im Winter müssen sie aber wegen der vereinbarten Personal-Beschränkung nachziehen. Das ist also ein Vorteil für uns", meinte Rosberg laut Frankfurter Rundschau.