Pedro de la Rosa mag zwar schon lange nicht mehr in Spa gewesen sein, vergessen hat er die Strecke aber nie, denn auch für den Spanier zählt sie zu den besonderen Kursen im Rennkalender. Dank der Punkteankunft in Ungarn vor der Sommerpause stimmt die Motivation ohnehin. "Mit ihren schnellen Kurven ist sie [die Strecke] eine echte Herausforderung. Eau Rouge kann man heutzutage mit Vollgas durchfahren, und am Ende der folgenden Gerade gibt es eine gute Überholmöglichkeit. Die Strecke ist wunderschön zu fahren. Und wenn es regnet, wird die Sache richtig aufregend", sagt der Sauber-Pilot.

Denn für ihn gehört es an einem Spa-Wochenende zum guten Ton, dass es einmal regnet. Fahrerisch wird es für ihn wichtig sein, einen guten Rhythmus zu finden, da die Kurvengeschwindigkeit essentiell für eine gute Rundenzeit ist. "Ich habe die Sommerpause genossen, aber ich muss sagen, mir sind Ferien nach Saisonende lieber. Ich habe viel trainiert und kann es kaum erwarten, wieder im Auto zu sitzen. Vor allem, weil der C29 immer besser wird. Ich freue mich darauf, nach weiteren WM-Punkten zu jagen", meint De la Rosa.

Gut in schnellen Kurven

Kamui Kobayashi kennt Spa bisher nur aus der Formel Renault und der GP2, hat die Strecke dort aber auch schon lieben gelernt. "Die Strecke ist für einen Fahrer großartig, wirklich aufregend. Das liegt in erster Linie an den Hochgeschwindigkeitskurven. Außerdem gibt es herrliche Ausblicke, weil die Strecke in die natürliche Landschaft eingebettet ist. Ich bin recht sicher, dass unser Auto in den schnellen Kurven gut sein wird", erklärt der Japaner. Für die Geraden könnte das seiner Ansicht nach aber weniger gelten, doch das will er erst einmal abwarten. "Was mir in Spa immer etwas Sorge macht, ist das Wetter. Es kann sehr schwer einzuschätzen sein, und manchmal regnet es nur auf einzelnen Streckenabschnitten."

Momentan ist Spa aber ohnehin schwer für die Teams einzuschätzen, da sich der Kurs doch stark von den Strecken unterscheidet, die direkt vor der Sommerpause im Programm waren. "Zum ersten Mal seit dem Großen Preis von Kanada im Juni kehren wir zu einem Aerodynamik-Paket mit geringerem Abtrieb zurück. Selbstverständlich wollen wir an unsere zuletzt guten Leistungen anknüpfen. Das Technikpaket für Spa basiert auf den Weiterentwicklungen, die wir seit dem Rennen in Valencia kontinuierlich ans Auto gebracht haben", erklärt Sauber-Technikdirektor James Key.

Kompromiss gesucht

Bei der Fahrzeugabstimmung und dem Abtriebsniveau will sich das Team möglichst viele Optionen offen lassen, um so besser einen optimalen Kompromiss finden zu können. "In den schnellen Streckenabschnitten eins und drei profitiert man von geringem Luftwiderstand, im Mittelsektor hingegen wünscht man sich mehr Anpressdruck. In Spa muss man auch wegen des gelegentlich schwer vorhersehbaren Wetters flexibel bleiben", sagt Key.