Karun Chandhok hatte vor der Sommerpause noch gehofft, Sakon Yamamoto sich aber zuversichtlich gezeigt und letztendlich sollte der Japaner auch recht behalten. Auch in Belgien wird Yamamoto im zweiten HRT sitzen und Chandhok lediglich zusehen dürfen, Bruno Senna wird das andere Auto fahren. Zu den Gründen für die Entscheidung teilte das Team zunächst nichts mit, sondern blickte nur auf das anstehende Rennen voraus.

Yamamoto, der 2007 bereits mit Spyker gefahren war, freut sich schon auf die Rückkehr. "Die Strecke hat mit Eau Rouge eine sehr berühmte Kurve und es geht viel rauf und runter. Die Wetterbedingungen sind sehr einzigartig und es kann sich schnell ändern. Wir werden in den schnellen Kurven guten Speed und auch guten Abtrieb am Auto brauchen. Wir erwarten, dass das Strecken-Layout unserem Auto liegt und wir werden wieder unser Bestes versuchen", sagt der Japaner.

Das erste Mal wird nie vergessen

Senna kommt besonders gerne nach Spa und ist dort seit 2005 schon mehrere Male gefahren. Für ihn ist der Ardennen-Kurs die absolute Lieblings-Strecke und seine erste Fahrt in einem Formel-1-Auto dort wird er nie vergessen. "Die Strecke ist sehr schnell, hat schöne Höhenänderungen und schwierige Hochgeschwindigkeits-Kurven. Es ist eine dieser Strecken, wo die Rundenzeit besser wird, wenn man mehr pusht. Spa ist eine Strecke für mittleren Abtrieb und verlangt viel Geschwindigkeits-Stabilität vom Auto, da das Tempo in den Kurven recht hoch ist", meint der Brasilianer. Wichtig wird es für ihn sein, eine gute Balance zu finden, da nur damit eine gute Zeit möglich ist. Das verlangte Abtriebs-Niveau sollte dem Auto aber liegen.

Die Ziele für das Team sind dennoch weiter bescheiden, eine Zielankunft mit beiden Autos wäre schon ein Erfolg. Ein wenig Genuss darf aber auch dabei sein, denn auch Teamchef Colin Kolles sieht in Spa alle Zutaten für eine faszinierende Strecke. "Sie ist schnell, angsteinflößend und voller Atmosphäre. Die Strecke hat viele fordernde Hochgeschwindigkeits- und Bergab-Kurven und ist ein echter Test für die Fahrer. Hier wird die Spreu vom Weizen getrennt. Die richtige Balance zu finden, ist hier einer der wichtigsten Faktoren, aber auch einer der schwierigsten", erklärt Kolles. Und auch das Wetter ist für ihn ein Faktor, da es auf einem Streckenteil regnen und auf einem anderen trocken sein kann, weswegen man für alles bereit sein muss. "Nach unserem positiven Ergebnis in Ungarn wollen wir unsere beste Leistung zeigen und wieder mit beiden Autos ankommen."