Viele wollten Michael Schumacher nach seinem Blockade-Manöver gegen Rubens Barrichello in Ungarn kritisieren. Der Rekordweltmeister hatte den Brasilianer fast in die Boxenmauer abgedrängt, als der ihn auf dem Hungaroring überholen wollte. Der dreifache Weltmeister Jackie Stewart forderte, dass so etwas nie wieder passieren dürfe und ging mit Schumacher besonders hart ins Gericht. "Es sind 16 Jahre und vier Monate, seitdem wir einen Fahrer verloren haben", zitierte der Daily Express den Schotten. Damit bezog er sich auf das schwarze Wochenende von Imola 1994, als Ayrton Senna und Roland Ratzenberger ihr Leben verloren.

"Wir sind nie mehr als einen Millimeter davon entfernt, dass etwas Schlimmes passiert und was Schumacher gegen Rubens Barrichello tat, forderte ein Desaster heraus", erklärte Stewart. Er fand es schockierend, dass ein Fahrer absichtlich so etwas tun könnte, wo er doch wisse, dass die Räder sich verhaken können. "Dass er [Barrichello] keinen Raum zum Ausweichen hatte, war schockierend. Das war mit eines der schlimmsten Fehlverhalten gegenüber einem anderen Fahrer, das ich je gesehen habe. Das ist ein schreckliches Beispiel von einem Mann, der sieben Weltmeisterschaften gewonnen hat, das war eine Bully-Taktik."

Er fand die Strafe von zehn Startplätzen Rückversetzung in Spa das Minimum, das Schumacher hätte bekommen sollen. "So kann es nicht weitergehen." So ähnlich sah es auch Eddie Irvine, der laut Times meinte: "Das war reine Arroganz... Ich denke nicht, dass er hart genug bestraft wurde." Schumacher hatte sich am Montag für sein Manöver bei Barrichello entschuldigt.