Während sich die Zweifel darüber mehren, dass der Korea GP in diesem Jahr stattfinden wird, weil es bei den Bauarbeiten große Verzögerungen geben soll, bleibt Bernie Ecclestone überzeugt, dass das Rennen ausgetragen wird. Angeblich sollen aber nicht einmal koreanische Unternehmen besonders heiß darauf sein, sich Plätze für den Paddock Club zu sichern, wobei das Rennen für sie insofern uninteressant ist, weil der Kurs so weit von Seoul weg liegt. Aus Ecclestones Sicht läuft dennoch alles gut.

"Sie kommen voran. Wie bei allen neuen Events ist es so, bis er stattfindet, ist er einmal neu und die Leute glauben nicht daran. Auch als ich drei Monate vor dem Rennen nach Abu Dhabi fuhr, dachte ich: 'Das wird sich nicht ausgehen.'", meinte Ecclestone gegenüber SpeedTV. Die Spannungen zwischen Nord- und Süd-Korea haben dem Grand Prix auch nicht geholfen, das gab sogar der Formel-1-Boss zu. Sollte tatsächlich ein Krieg ausbrechen, wäre das nicht gut, gestand er ein. "Das würde es schwierig machen. Die Zuschauer würden nicht zum Rennen kommen, wenn es Krieg gibt, was nicht so gut wäre. Aber ich werde dort sein."

Veranstalter ist optimistisch

Unter den Verantwortlichen für die koreanische Strecke herrscht derweil weiter Optimismus. So betonte Veranstaltungsleiter Yung Cho Chung, der CEO und Präsident der Korea Auto Valley Corporation (KAVO), die den Grand Prix ausrichtet, dass alles im Plan und im August fertig sein soll - gerade daran bestehen andernorts aber nach wie vor Zweifel. "Die Vorbesichtigung der FIA ist erledigt und Charlie Whiting ist mit unseren Fortschritten zufrieden. Jetzt bekommt er jeden Tag einen Bericht, aber wir sind im Plan, also schicken wir ihm jeden Tag eine Mail, was so passiert. Sehr bald werden die FOM [Formula One Management] und andere Leute unsere Vorbereitungen prüfen. Wir fühlen uns gut", wurde Chung von Journalist Adam Cooper in dessen Blog zitiert.

Für Chung war auch die politische Lage kein Anlass zur Sorge. Die Regierung stehe hinter dem Rennen. "Ich denke nicht, dass es ein Problem ist. Wenn etwas falsch läuft, werden das die Investoren aus Übersee wissen, aber das hatte nie Einfluss auf unsere Märkte", meinte er. Der Sportminister sei bereits bei KAVO vorstellig geworden und Regierungs-Mitarbeiter hätten sich dem Unternehmen angeschlossen. "Wir haben 55 Leute aus der Regierung bei uns. Die Kartenverkäufe sind im Plan und wir sind zuversichtlich, auch den Paddock Club zu füllen. Große Unternehmen sind daran interessiert."