Das Sauber Team kommt nicht vom Fleck. Auch in Silverstone kämpft die Schweizer Truppe mit den gleichen Problemen wie in den letzten Wochen. Das Auto untersteuert zu stark und macht den Fahrern dadurch das Leben schwer. Auch ein neuer Frontflügel brachte keine wirkliche Verbesserung. Kamui Kobayashi hatte am Ende des 1. Trainings technische Probleme und beendete den Tag auf dem 14. Platz.

"Nachdem ich Trainingszeit verloren hatte, haben wir versucht, in unserem Programm wieder aufzuholen, und das haben wir gut hinbekommen", sagte Kobayashi. "Insbesondere bezüglich der kürzeren Runs. Es ist offensichtlich, dass wir überall noch schneller werden müssen, aber ich finde die Balance des Autos nicht so schlecht. Ich hatte nur ein wenig Untersteuern, und ich denke, das können wir mit ein paar Abstimmungsveränderungen korrigieren. Die Reifensituation macht einen guten Eindruck, das gilt sowohl für die weichere als auch für die härtere Mischung. Der neue Streckenabschnitt ist ein bisschen wellig und staubig, aber zumindest sauberer wird er noch werden."

Größere Probleme hatte Pedro de la Rosa. Die Vorderachse reagiert nicht so wie der Spanier es gerne hätte und dadurch fehlt de la Rosa das Vertrauen in seinen C29. Der Sauber Pilot belegte heute Platz 17. "Ich muss zugeben, das war kein einfacher Tag für mich", sagte de la Rosa. "Der Vorderwagen reagiert einfach nicht so, wie ich das will. Ich habe heftiges Untersteuern. Am schlimmsten ist es in den ausgesprochen schnellen und den sehr langsamen Kurven. Es ist sehr schwierig, das Auto zum Einlenken zu zwingen. Wir müssen die Daten analysieren und eine Lösung finden."

Die Mannschaft rund um James Key hat heute eine lange Nacht vor sich. Die gesammelten Daten sollen dabei helfen die schlechte Balance des Fahrzeuges zu verbessern. "Wir hatten einen ziemlich vollen Tag heute", sagte Key. "Am Anfang war die Strecke recht rutschig, und deshalb haben wir im ersten Training noch nicht besonders viel Arbeit erledigen können. Die neue Streckenführung sieht gut aus, allerdings ist das Grip-Niveau zwischen dem alten und dem neuen Teil signifikant unterschiedlich. Das technische Problem an Kamuis Auto am Ende des ersten Trainings sah zunächst nach einem Motorproblem aus, inzwischen denken wir, dass es ein Elektronik-Problem war. Das haben wir erst zum Beginn des zweiten Trainings herausgefunden. Jedenfalls ist es jetzt unsere Hauptaufgabe, eine gute Fahrzeugbalance zu finden, damit die Autos sowohl in den langsamen als auch in den schnellen Passagen konstant sind."